FC Bayern: Offensiv-Duo angeschlagen - bekommt Jamal Musiala sein erstes großes Karrierehighlight in Barcelona?
München – Jamal Musiala hat in dieser Saison bisher alle Pflichtspiele für den FC Bayern bestritten. Zumeist allerdings nur als Joker, lediglich zwei Mal durfte er von Beginn an auflaufen. Dies könnte sich nun ändern.
Beim Champions-League-Auftakt gegen den FC Barcelona (21 Uhr, Amazon Prime und im AZ-Liveticker) winkt dem 18-Jährigen Youngster jetzt ein Startelf-Einsatz.
Coman und Gnabry angeschlagen
Denn mit Serge Gnabry und Kingsley Coman sind zwei Flügelspieler der Münchner angeschlagen. Gnabry, der aktuell mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, konnte am Montag lediglich Laufrunden an der Säbener Straße absolvieren, das Abschlusstraining verpasste der 25-Jährige.
Zwar steht Gnabry im 25-köpfigen Aufgebot der Münchner, allerdings "müssen wir noch abwarten, das müssen wir kurzfristig entscheiden", betonte Nagelsmann. Coman trainierte am Montag nach Wadenproblemen wieder mit dem Team, einen Startelfeinsatz schloss der Bayern-Coach aber aus.
"Zauberer" Jamal Musiala: Matchwinner gegen Leipzig
Gut möglich also, dass Musiala nach seinen zuletzt überzeugenden Auftritten zusammen mit Leory Sané am Dienstag die Flügelzange des Rekordmeisters bilden wird. Beim 4:1-Sieg gegen RB Leipzig hat der Youngster, der erst kurz vor der Pause für den verletzten Gnabry in die Partie kam, erneut sein Potential unter Beweis gestellt.
"Es hat ganz viel Spaß macht. Wir haben gut gespielt", freute sich der 18-Jährige nach der Partie. Musiala avancierte am Samstag mit einem Tor und einer Vorlage zum Matchwinner. Teamkollege Thomas Müller ernannte ihn zum "Zauberer des Spiels", für Nagelsmann ist Bayerns Bambi, wie er von seinen Mitspielern genannt wird, "außergewöhnlich". Mit vier Scorerpunkten ist der Deutsch-Engländer in der Bundesliga bisher der zweitbeste Bayern-Profi hinter Weltfußballer Robert Lewandowski.
Musiala in großen Spielen bisher noch nicht gefragt, darf er gegen Barcelona ran?
Darf Musiala am Dienstag im Camp Nou nun von Beginn an auflaufen? "Das wird der Trainer entscheiden, wer spielt. Unsere Offensivspieler haben zuletzt sehr gute Leistungen gezeigt, deswegen haben viele einen Stammplatz verdient", antwortete Kapitän Manuel Neuer auf der Pressekonferenz am Montag auf eine entsprechende Frage.
Es wäre das bisherige Karrierehighlight für den Youngster. In wichtigen Spielen, wie dem bitteren Königsklassen-Aus in der vergangenen Saison gegen Paris St. Germain oder in prestigeträchtigen Bundesliga-Duellen gegen Dortmund, kam der 18-Jährige bisher maximal als Joker zum Einsatz. Nun also die nächste Gelegenheit – es gibt freilich schlechtere Orte als das Camp Nou für die erste große Bewährungsprobe.