FC Bayern: Nicht nur Co-Trainer! Warum Rene Marcic für den ganzen Klub so wichtig ist

René Maric agiert beim FC Bayern als Assistent von Bayern-Cheftrainer Vincent Kompany und hat noch eine spezielle Aufgabe an der Säbener Straße. Campus-Chef Jochen Sauer: "Wir ernten immer mehr die Früchte."
von  Maximilian Koch
Wichtige Unterstützung für Chefcoach Vincent Kompany: Co-Trainer René Maric, der auch als Verbindungsmann zum Campus fungiert.
Wichtige Unterstützung für Chefcoach Vincent Kompany: Co-Trainer René Maric, der auch als Verbindungsmann zum Campus fungiert. © picture alliance/dpa

Rottach-Egern - Im Training des FC Bayern ist René Maric bei Weitem nicht der lauteste Co-Trainer von Vincent Kompany, dieser Titel geht ganz klar an Aaron Danks. Der 41-jährige Engländer, in der vergangenen Saison noch Assistent beim FC Middlesbrough und zuvor schon mit Kompany beim RSC Anderlecht, gab den Spielern der Münchner im Trainingslager am Tegernsee immer wieder Kommandos, unterbrach die Übungen, korrigierte Spielzüge und Passformen.

Danks, der von Kompany als "einer der talentiertesten Trainer in England" bezeichnet wurde, ist im neuen Staff in erste Linie für die tägliche Planung des Trainings verantwortlich –entsprechend leidenschaftlich tritt er auf. Es soll alles perfekt umgesetzt werden.

René Maric: Taktikfuchs und Talenteförderer

Maric agiert hingegen etwas zurückhaltender, ruhiger, man sieht ihn oft im Gespräch mit Kompany, selten in der ersten Reihe. Der Chefcoach schätzt besonders Marics taktisches Wissen – und seine Kenntnisse im Nachwuchsbereich.

Dieses ist für den gesamten Klub von großer Bedeutung, denn Maric nimmt bei der angestrebten engeren Verzahnung zwischen Bayern-Campus und Profibereich eine zentrale Rolle ein. Der 31-Jährige, der im Herbst 2023 als Teamleiter Trainerentwicklung und Spielidee zu Bayern kam und zuvor bereits für Mönchengladbach, Dortmund und RB Salzburg tätig war, soll in Zukunft als Bindeglied zwischen Lizenzspieler- und Nachwuchsbereich fungieren.

"Wir haben am Campus sehr gute Leute: Trainer, Staff und viele hochtalentierte Spieler", sagte Maric über sein Aufgabenprofil: "Ich möchte eine Brücke sein, über die wir Inhalte in den Campus transportieren können, aber auch, dass die Leute am Campus einen Ansprechpartner haben."

Jahrgänge 1999 bis 2003: 40 Prozent der Bayern-Talente sind heute Profis

Ein ganz wichtiger Job also für Brückenbauer Maric, schließlich wollen die Münchner noch häufiger Talente wie Jamal Musiala, Josip Stanisic oder Aleksandar Pavlovic in der Profimannschaft etablieren. "Unser Ziel ist es, mithilfe eines noch intensiveren Austauschs die Zusammenarbeit weiter zu optimieren", sagte Sportvorstand Max Eberl: "Wir wollen unseren Jugendspielern die bestmöglichen Voraussetzungen geben, um den Weg in den Profifußball zu schaffen." Am Campus sei "zuletzt bereits sehr gute Arbeit geleistet" worden, betonte Eberl: "Nicht zuletzt die gestiegene Anzahl von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs in unserem Profikader ist ein deutlicher Beleg dafür."

Die Zahlen sind in der Tat beeindruckend: Fast 40 Prozent der Absolventen aus den Jahrgängen 1999 bis 2003 haben es laut Bayern-Angaben in den Profifußball geschafft: "Wir ernten immer mehr die Früchte unserer guten Nachwuchsförderung", sagte Campus-Chef Jochen Sauer: "Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft noch erfolgreicher sein werden. Daran setzen wir gemeinsam mit Sportvorstand Max Eberl, Sportdirektor Christoph Freund und dem neuen Profi-Trainerteam um Vincent Kompany alles."

FC Bayern testet acht Talente am Tegernsee

Im Trainingslager in Rottach-Egern machte sich Kompany von zahlreichen Jugendspielern ein Bild - ob einer von ihnen in der Vorbereitung nachhaltig für sich werben kann? Die Chance erhalten Nestory Irankunda (18), Javier Fernández (17), Jonathan Asp Jensen (18), Noel Aseko Nkili (18), Adin Licina (17), Vincent Manuba (19), Anthony Pavlesic (18) und Max Schmitt (18) auf jeden Fall. Gut möglich, dass einige Youngster auch auf der Südkorea-Tour dabei sind.

Übrigens: Mit Pavlovic haben die Talente ein großes Vorbild: Der 20-Jährige spielte sich in der Sommer-Vorbereitung 2023 in den Fokus von Ex-Trainer Thomas Tuchel.

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