FC Bayern: Neue Thomas Müllers - Uli Hoeneß macht ein großes Versprechen
München - Es ist eine weit verbreitete Meinung rund um den FC Bayern: David Alaba sei der Letzte. Der letzte Spieler, der aus der eigenen Jugend den Schritt in die erste Mannschaft schaffte, sich durch seine Ausbildung an der Säbener Straße den Traum von Bundesliga und Champions League verwirklichte.
David Alaba der Letzte?
Streng genommen stimmt das aber nicht. Genau hingeschaut ist nicht Alaba der letzte eigene Nachwuchsspieler, der sich im Profikader der Bayern etablieren konnte – es sind vielmehr Mats Hummels und Sandro Wagner.
Beide wurden schließlich beim deutschen Rekordmeister ausgebildet und nach Jahren für insgesamt 48 Millionen Euro zurückgeholt, vom BVB (Hummels) respektive 1899 Hoffenheim (Wagner).
Nur Sandro Wagner echter Münchner
Doch: Seit Alaba schaffte es kein Fußballer der Bayern Amateure (heutige U23) bei den Profis auf Anhieb einzuschlagen. Das ist mittlerweile sieben Jahre her.

Und: Ohne Wagner gäbe es - nach seiner Transferodyssee durch Duisburg, Kaiserslautern, Bremen, Berlin, Darmstadt und Hoffenheim - nicht einen einzigen echten Münchner in den Reihen des FC Bayern.
Bayern-Boss Hoeneß nennt Ziel
An der Säbener Straße ist dieses Problem durchaus bekannt. Und längst erkannt. Aber überhaupt nicht gelöst. Auch wenn vor den Toren der Stadt mittlerweile eine Nachwuchsleistungszentrum für rund 90 Millionen Euro steht. Doch wann wird die Sehnsucht der Bayern-Fans endlich befriedigt, nach neuen Alabas, nach neuen Bastian Schweinsteigers, nach neuen Thomas Müllers? (Lesen Sie auch: Bayern-Krise - Gnabry fordert Müller heraus)
Einem Bericht von "Goal.com" zufolge äußerte sich Uli Hoeneß bei einem Präsidiumsgespräch nun zum Thema: "Ich bin ganz sicher, dass wir in spätestens drei Jahren ein, zwei Spieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum haben, die am Samstag Stammspieler sind", soll der Vereinspatron demnach erklärt haben.
Hoeneß wiederholt Versprechen
Dass es in den letzten sieben Jahren niemandem gelungen ist, sich in der Profimannschaft zu behaupten, liege laut Hoeneß einzig daran, dass der FC Bayern eine der besten Mannschaften der Welt sei und nur A-Nationalspieler habe. Da sei es für einen Spieler aus der Jugend "extrem schwierig".
Doch bald soll der eigene Nachwuchs also das Prädikat Weltklasse erfüllen, um direkt nachzurücken. Das hatte Hoeneß vor Saisonbeginn schon bei einer Podiumsdiskussion in seiner Heimat in Bad Wiessee am Tegernsee angedeutet.
Es wäre eine taffe Ansage, just in jenen Tagen, in denen angesichts der jüngsten Krise die alternde Mannschaft um Franck Ribéry (35 Jahre) und Arjen Robben (34) als Mitgrund genannt wird. Ob das Versprechen von Hoeneß aufgeht?
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