FC Bayern: Nach Platzverweis gegen Lazio Rom – Rassismus-Shitstorm gegen Dayot Upamecano

Rom - Es ist die entscheidende Szene im Achtelfinal-Hinspiel des FC Bayern bei Lazio Rom: Gustav Isaksen kommt im Strafraum der Münchner an den Ball und zieht ab und wird dabei von Dayot Upamecano unabsichtlich, aber klar strafbar mit offener Sohle am Knöchel getroffen. François Letexier bleibt keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Lazio-Kapitän Ciro Immobile schnappt sich die Kugel und versenkt den fälligen Elfmeter eiskalt zum 1:0-Endstand.
Nach Shitstorm gegen Upamecano: FC Bayern reagiert deutlich
Als wäre der sportliche Nackenschlag nicht genug, musste der französische Innenverteidiger im Anschluss an die Aktion auch noch einen rassistischen Shitstorm übergehen lassen. Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich unter seinen Beiträgen auf Social Media unzählige geschmacklose, bisweilen gar juristisch relevante Kommentare. Auch unzählige Affen- und Gorilla-Emojis wurden dort gepostet. Ein absolutes Unding, dass der FC Bayern nicht unkommentiert stehen lassen wollte.
"Die rassistischen Kommentare auf Social Media gegen Dayot Upamecano sind absolut verabscheuenswert", schrieb der deutsche Rekordmeister bei X: "Der FC Bayern verurteilt diese aufs Schärfste. Wer solche Kommentare absetzt, ist kein Fan unseres Vereins. Wir stehen hinter dir, Upa!"
Nach Bayern-Statement: Upamecano erhält Rückendeckung
Die Stellungnahme des Vereins, der sich mit seiner Initiative "Rot gegen Rassismus" gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzt, zeigte schnell Wirkung. Plötzlich wurden die jüngsten Social-Media-Beiträge Upamecanos mit Kommentaren geflutet, in denen ihm der Rücken gestärkt wurde.
"Rassistische Kommentare haben weder beim Fußball, noch sonst irgendwo etwas zu suchen. Man muss kein Fan vom FC Bayern München sein, um Upa hier zur Seite zu stehen. Gegen Rassismus und für Vielfalt, Toleranz, Inklusion und mehr Liebe in unserer Gesellschaft!", hieß es dort unter anderem.
Für Upamecano ist es leider nicht das erste Mal, dass er mit einem rassistischen Shitstorm konfrontiert wird. Nachdem er im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City in der vergangenen Saison in einem Zweikampf mit Erling Haaland ausgerutscht war, war eine vergleichbare Hass-Welle über ihn geschwappt. Auch damals reagierten die Bayern mit einem offiziellen Statement und sprachen ihrem Abwehrspieler Rückendeckung aus.
Eine nachhaltige Wirkung ging davon aber bedauerlicherweise nicht aus, wie sich am Mittwochabend zeigte...