FC Bayern Münchens Trainer Carlo Ancelotti kritisiert Spielerberater

München - Carlo Ancelotti gilt als menschlich sehr gewiefter Trainer, seine ehemaligen Spieler berichten fast ausschließlich positiv über die Zusammenarbeit mit dem Italiener. Er kann mit den großen Egos gut umgehen, gilt als Vaterfigur und ist absolut beliebt. Doch für eine gewisse Art von Menschen im Fußballzirkus scheint Ancelotti nicht viel übrig zu haben.
Im Interview mit der "Welt am Sonntag" äußerte sich der 57-Jährige nach dem erfolgreichen Bundesligaauftakt seiner Mannschaft kritisch gegenüber Spielerberatern: "Ich möchte nicht mit Beratern sprechen. Für mich sind sie nicht Teil meines Geschäfts".
Spieler sollen zu ihm kommen, nicht die Berater
"Ich habe einen direkten Draht zu meinen Spielern. Umgekehrt hoffe ich, dass sie direkt zu mir kommen, wenn es Probleme gibt – und nicht ihren Berater schicken", so der Italiener, der in seiner Karriere schon viele Topklubs und -stars gesehen hat.
Viele Klubs hätten Spielerberatern große Macht gegeben, kritisiert Ancelotti. "Es kann manchmal hilfreich sein, sich klarzumachen, dass die Menschen vor allem deshalb Geld für Stadionkarten ausgeben oder sich vor den Fernseher setzen, weil sie die Spieler sehen wollen. Das Wichtigste im Fußball sind die Spieler – nicht die Berater und auch nicht die Trainer."