FC Bayern München: Wechsel von Sebastian Rudy zum FC Schalke 04 perfekt

Sebastian Rudy kann seine Sachen packen: Der Nationalspieler verlässt den FC Bayern und läuft zukünftig für den FC Schalke 04 auf. Rudy bekommt einen Vierjahresvertrag. 
von  sid/AZ
Der FC Bayern München hat dem Wechsel von Sebastian Rudy zum FC Schalke 04 zugestimmt.
Der FC Bayern München hat dem Wechsel von Sebastian Rudy zum FC Schalke 04 zugestimmt. © firo/Augenklick

München/Gelsenkirchen - Jetzt ist die Kuh vom Eis: Nationalspieler Sebastian Rudy wechselt zu Beginn der letzten Woche im Transferfenster vom FC Bayern zum Ligakonkurrenten FC Schalke 04. Dort unterschrieb der Wunschspieler von Trainer Domenico Tedesco einen Vertrag für die nächsten vier Jahre.

"Wir bekommen einen sehr spielintelligenten und technisch versierten Spieler in den Kader, der sein Können bereits international unter Beweis stellen konnte", sagte Tedesco zur Verpflichtung des 28-Jährigen. In der Schalker Transfer-Mitteilung heißt es am Montagabend weiter: "Mit seinen Qualitäten und Erfahrungen wird er unseren zum Teil sehr jungen Kader bereichern und kann uns direkt weiterhelfen."

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Rudy: Erst Medizincheck, dann Unterschrift

Rudy war zwischenzeitlich auch als Neuzugang bei RB Leipzig gehandelt worden, doch am Ende gab er dem Vizemeister den Zuschlag. Er sei "überzeugt von dem Weg, den der Klub einschlagen will und möchte gern Teil davon sein", sagte Rudy nach dem Medizincheck und der Unterschrift auf einem Vierjahresvertrag. Beim FC Bayern besaß er noch einen Vertrag bis 2020, als Ablösesumme soll der Revierklub rund 16 Millionen Euro bezahlen.

Rudy, der in Gelsenkirchen die Rückennummer 13 erhält und am Dienstag vorgestellt wird, war im Sommer des vergangenen Jahres ablösefrei von der TSG Hoffenheim nach München gewechselt. Bei den Bayern war er über die Rolle als Ergänzungsspieler nicht hinausgekommen. Trotzdem zählte der defensive Mittelfeldspieler zum Kader von Bundestrainer Joachim Löw bei der WM in Russland.

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"Er ist ein toller Bursche, ein toller Charakter, den er hier ein Jahr im Verein eingebracht hat", sagte Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge am Montag: "Er ist ein Spieler, der einfach kontinuierlich spielen muss, deswegen war es ein logischer Schritt für ihn." In der Bundesliga kam Rudy in der vergangenen Saison beim FC Bayern zwar zu 25 Einsätzen - doch nur 13 davon gingen über 90 Minuten.

In wichtigen Spielen setzte Trainer Jupp Heynckes erwartungsgemäß auf Javi Martinez, auch bei dessen Nachfolger Niko Kovac gilt der Baske als erste Wahl auf der Sechs. Was Rudy zu leisten vermag, hat er vor allem in seinen beiden Jahren in Hoffenheim unter Trainer Julian Nagelsmann gezeigt: Mit Köpfchen und der nötigen Ruhe am Ball kann er als Stratege vor der Abwehr den Rhythmus einer Mannschaft vorgeben. Das soll er auch auf Schalke tun.

"Er ist kein Spieler, der brutal auffällt, aber einer, der eine gute Struktur ins Spiel bringt", sagte Nagelsmann. Deshalb steht er auch bei Löw so hoch im Kurs. Mitte August hatte es erstmals Gerüchte über einen Transfer von Rudy zu den Knappen gegeben, nachdem Fotos aufgetaucht worden, die Tedesco bei einer Stippvisite in München zeigten.

FC Bayern bestätigt Transfer

"Ich darf mich bei Sebastian für seine Leistungen bedanken", wird Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge in der offiziellen Transferbestätigung des FC Bayern zitiert. "Er hat in der vergangenen Saison einen wichtigen Teil zum Gewinn der sechsten Meisterschaft in Folge beigetragen."

Sportdirektor Hasan Salihamidzic ergänzt: "Sebastian ist ein super Profi und hat sich immer vorbildlich verhalten. Egal ob er von Anfang an auf dem Platz stand oder von der Bank kam – auf ihn war immer Verlass."

Rudy absolvierte insgesamt 35 Pflichtspiele für den FC Bayern und erzielte dabei einen Treffer: am 31. Spieltag der Vorsaison beim 3:0-Sieg in Hannover. Zudem gelangen dem defensiven Mittelfeldspieler fünf Torvorlagen. Rudy gewann mit dem FC Bayern neben der Meisterschaft auch zweimal den deutschen Supercup.

Zuvor war Leipzig als heißer Kandidat gehandelt worden, doch die Verhandlungen kamen nicht zum Abschluss. Schalke überlegt offenbar auch, Mittelfeldspieler Nabil Bentaleb an Olympique Marseille abzugeben. Als Ablöse sind 20 Millionen Euro im Gespräch, die Schalke auch beim Transfer von Bentaleb von Tottenham Hotspur nach Gelsenkirchen investiert hatte.

Beim 1:2 der Schalker am Samstag beim VfL Wolfsburg war Bentaleb erst in der 83. Minute eingewechselt worden. Er erzielte per Foulelfmeter den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Immer wieder hatten die Schalker gehadert, dass der Algerier sein großes Potenzial zu selten abrufe. 

Dem Vernehmen nach hatte sich auch Bundesliga-Konkurrent RB Leipzig lange um eine Verpflichtung Rudys bemüht, zuletzt aber davon Abstand genommen.

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