FC Bayern München: Was passiert mit Franck Ribery und Arjen Robben?

Arjen Robben (33) und Franck Ribéry (34) stehen aktuell nur noch bis Saisonende beim FC Bayern unter Vertrag. Endet ihre Ära im Sommer? Robben: "Der Verein muss machen, was er denkt, was gut ist."
von  Julian Buhl
Seit 2009 gemeinsam als Traumpaar "Robbéry" beim FC Bayern: Franck Ribéry (l.) und Arjen Robben.
Seit 2009 gemeinsam als Traumpaar "Robbéry" beim FC Bayern: Franck Ribéry (l.) und Arjen Robben. © dpa

Arjen Robben (33) und Franck Ribéry (34) stehen aktuell nur noch bis Saisonende beim FC Bayern München unter Vertrag. Endet ihre Ära im Sommer? Robben: "Der Verein muss machen, was er denkt, was gut ist."

München - Mit einem Traumtor bei seinem Testspielcomeback erinnerte Arjen Robben gleich wieder an beste Zeiten beim FC Bayern. Um genau zu sein, an die Saison 2010 und das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Manchester United. Genau wie damals nahm er beim 6:0 gegen Al-Ahli SC eine an die Sechzehner-Grenze getretene Ecke direkt und verwandelte diese per Volleyschuss ins Tor.

"Ich weiß, wie ich so einen Ball treffen muss, aber das klappt eben nicht immer", sagte der Niederländer hinterher mit einem Lächeln. Robben dokumentierte mit seinem Geniestreich einmal mehr, dass mit ihm auch mit bald 34 Jahren weiter zu rechnen ist. Er bringt mit seinem linken Zauberfuß, unbändigem Ehrgeiz und seinen Tempodribblings nach wie vor außergewöhnliche Fähigkeiten in die Mannschaft der Bayern ein. Das tut er, seitdem er 2009 nach München wechselte.

Fast ein Jahrzehnt "Robbéry"

Seitdem bildet der Rechtsaußen gemeinsam mit Franck Ribéry, der sich Bayern schon zwei Jahre zuvor anschloss, die Flügelzange, die das Spiel der Bayern nun fast schon ein Jahrzehnt lang prägt. Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens krönten "Robbéry" sich und die Bayern unter Trainer Jupp Heynckes 2013 in Wembley zum Champions-League-Sieger. Robbens entscheidendes Finaltor zum 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund bereitete Ribéry vor.

Auch der Franzose, der im April 35 wird, hinterließ im Trainingslager der Bayern in Doha einen guten Eindruck. Beide verpassten keine einzige Trainingseinheit und waren mit großem Elan bei der Sache, vor allem Robben wurde seinem Ruf als Trainingsweltmeister mal wieder gerecht. Am Dienstag könnten sie beim letzten Test des FC Bayern vor Beginn der Rückrunde gegen den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach (17 Uhr, Allianz Arena, Eintritt frei) wieder gemeinsam auf dem Platz stehen. "Beide sind hochmotiviert. Es ist nicht nur wichtig, dass wir noch solche Führungsspieler in der Mannschaft haben, sondern auch, dass sie ihr Potenzial abrufen können", sagte Heynckes zufrieden: "Das wird von größter Bedeutung für die nahe Zukunft sein."

Und dann? Die Verträge von Ribéry und Robben laufen am Saisonende aus. Endet die Ära Robbéry also im Sommer? Oder geht sie in die Verlängerung? Der Verein will die Entwicklung abwarten. Erst im Frühjahr soll es Gespräche geben. "Wir haben keinen Druck, denke ich. Wir wissen, was wir an den Spielern haben. Und die Spieler wissen, was sie am FC Bayern haben", sagte Hasan Salihamidzic. "Ich habe noch keinen Kaffee mit ihm getrunken. Das ist nicht an mir", sagte Robben über eine noch ausstehende Einladung zu ersten Perspektivgesprächen mit Bayerns Sportdirektor: "Der Verein muss machen, was er denkt, was gut ist."

Auch Ribéry gab sich gelassen hinsichtlich seiner Zukunft. "Ich habe kein Datum, keinen Monat. Das ist für mich nicht wichtig." Die beiden wollen in der Rückrunde Taten sprechen lassen. Heynckes traut seinen Schützlingen, die "Großartiges über viele Jahre" geleistet haben, das allemal zu. "Für mich ist die Leistungsfähigkeit nicht vom Alter abhängig. Sie ist für mich von der Motivation, der körperlichen Fitness und der Bereitschaft, noch einmal eine Saison richtig durchzuziehen, abhängig", sagte der 72-Jährige: "Ich bin felsenfest überzeugt, dass sie auch eine gute Rückrunde spielen werden."

Heynckes glaubt an "Robbéry"

Was danach passiere, sei nicht mehr seine Sache, sagte Heynckes: "Das ist in der Entscheidungsgewalt des Klubs." Die Bosse müssen erstmal die Trainerfrage klären, die maßgeblich für die Kaderplanung ist. "Ich fühle mich gut. Ich bin gut zurückgekommen nach der Knieverletzung", sagte Ribéry: "Wenn ich auf dem Platz mit meiner Mannschaft bin, bin ich glücklich." Er spürt auf dem linken Flügel aber die immer stärkere Konkurrenz durch seinen jungen Landsmann Kingsley Coman (21).

Robben ist auf der rechten Seite dagegen weiter gesetzt - wenn er fit ist. "Ich war die letzten Wochen vor der Winterpause raus, das muss ich jetzt ein bisschen aufholen", sagte er. "Wir Freude uns auf die großen Spiele, die bald auf uns zukommen. Da werden die Titel am Ende vergeben. Und da müssen wir da sein." Klingt nicht danach, als würden Robben und Ribéry schon daran denken, in Rente zu gehen. Zumindest nicht ohne Titel.

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