FC Bayern München und Kolumbiens Nationalelf: Ärger um James Rodriguez

München - Kaum in München angekommen, verletzte sich James Rodríguez direkt. Die Bayern haben den 26-Jährigen für zwei Jahre von Real Madrid ausgeliehen – der Kolumbianer ist der Star-Transfer der aktuellen Bundesliga-Saison. Doch jetzt kann James nicht spielen, ihn plagt ein Muskelbündelriss im Oberschenkel. An Mannschaftstraining ist noch nicht zu denken, erst seit wenigen Tagen absolviert der Offensivmann individuelle Einheiten. Comeback auf dem Platz? Noch ungewiss!
Doch nun könnte es wegen des neuen Bayern-Stars Ärger an der Säbener Straße geben. Wie die BILD-Zeitung unter Berufung auf Radio Caracol berichtet, soll Rodríguez zur kolumbianischen Nationalmannschaft reisen. Die Elf spielt am 31. August und 5. September in der WM-Quali, der Verband plant, Rodríguez für diese Spiele zu nominieren.
Nationalcoach spricht in München vor
Das dürfte den Bayern-Bossen natürlich gehörig gegen den Strich gehen: einen angeschlagenen Spieler zur Nationalmannschaft reisen lassen, der dann möglicherweise mit noch schwereren Verletzungen zum Verein zurückkehrt. Laut BILD soll Kolumbiens Nationaltrainer José Pekerman schon in München gewesen sein, um die Situation mit Bayern-Coach Carlo Ancelotti und den Mannschaftsärzten zu klären. Am Ende kam heraus, dass James nach Südamerika reisen darf, um dort von Verbandsärzten untersucht werden zu können. Der 26-Jährige könnte also sein Comeback bei der Nationalmannschaft feiern – eine Rückkehr, die jedoch mit erheblichen Risiken verbunden ist.
Gegen die Untersuchung in Kolumbien haben die Bayern nichts in der Hand. In den Statuten der FIFA ist festgelegt, dass angeschlagene Spieler freigestellt werden müssen, um von den Verbandsärzten untersucht werden zu können. Sollte der kolumbianische Verband also wirklich ernst machen und James anfordern, müssen die Bayern ihn ziehen lassen.