FC Bayern München: Uli Hoeneß wegen sportlicher Entwicklung besorgt
Klubpräsident Uli Hoeneß konzentriert sich in der aktuellen Diskussion um die Situation beim FC Bayern auf die sportliche Leistung in Hoffenheim. Robert Lewandowski solle seinen Job machen.
München - Uli Hoeneß bereitet die sportliche Entwicklung des FC Bayern vor dem Start in die Champions League mehr Sorgen als die vereinskritischen Anmerkungen von Torjäger Robert Lewandowski.
"Das eigentliche Problem am Wochenende war nicht das Interview von Robert Lewandowski im 'Spiegel', sondern dass wir in Hoffenheim sehr, sehr schwach gespielt und verloren haben. Das beschäftigt mich", sagte der Vereinspräsident am Montag in München.
Er habe sich "wahnsinnig geärgert", auch wenn er nach sechs Punkten aus drei Bundesligaspielen "jetzt keine Alarmglocken" sehe.
Hoeneß mochte Lewandowski für seine kritischen Äußerungen unter anderem zur Transferpolitik des FC Bayern nicht so hart rügen wie zuvor Karl-Heinz Rummenigge. Der Vorstandsboss hatte Lewandowskis Kritik an der Transferpolitik zurückgewiesen - und war auch Thomas Müller über den Mund gefahren. "Ich weiß schon, wie man Spieler zur Räson bringen kann", meinte der 61-Jährige.
Hoeneß ermahnte den Polen allerdings, sich mehr auf seinen eigentlichen Job zu konzentrieren - die Leistung. "Wenn die besser ist, dann werden wir auch unsere Ziele erreichen", sagte Hoeneß vor dem Start in die Königsklasse an diesem Dienstag im Heimspiel gegen Belgiens Meister RSC Anderlecht (20:45 Uhr Sky und im AZ-Liveticker).
Hoeneß: "Das spricht für ihn"
Hoeneß äußerte Verständnis für den Offensivstar: "Ich finde es immer gut, wenn sich ein Spieler Gedanken macht und Sorgen macht um seinen Verein. Das spricht für ihn."
Grundsätzlich habe er das Interview nicht als so problematisch empfunden. "Mir gefällt das sowieso nicht, dass man bei uns jedes Wort auf die Goldwaage legt, auch intern. Deswegen müssen wir da wieder lockerer werden."
Der 65-Jährige machte bei einem PR-Termin für die Bayern-Basketballer am Flughafen München aber deutlich, dass beim Bundesliga-Primus auch weiterhin die Vereinsbosse das Sagen haben. "Und die Spieler sind in erster Linie dafür da, gut zu trainieren, gut zu spielen und die Leute zu begeistern."
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