FC Bayern München: Uli Hoeneß siehdie Chance, dass Jupp Heynckes bleibt bei zehn Prozent

Die Charme-Offensive geht weiter: Wie Uli Hoeneß nun verriet, hat er die Hoffnung auf einen Verbleib von Jupp Heynckes beim FC Bayern noch immer nicht aufgegeben. Die Chance auf einen Verbleib sieht er allerdings lediglich bei "zehn Prozent".
sid |
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Uli Hoeneß will Jupp Heynckes unbedingt beim FC Bayern halten.
augenklick Uli Hoeneß will Jupp Heynckes unbedingt beim FC Bayern halten.

Düsseldorf - Für Jupp Heynckes würde Uli Hoeneß sogar sein allerletztes Hemd geben. "Wir werden versuchen, den Jupp zu 'charmeurisieren'. Wenn ich ziemlich nackt vor ihm stehe, habe ich vielleicht eine kleine Chance", sagte der Präsident von Bayern München beim Ständehaus-Treff der Rheinischen Post in Düsseldorf und grinste.

Unverändert setzt Hoeneß bei der Trainersuche offenbar alles auf die Karte Heynckes. "Es gibt keinen Plan B", sagte er erneut in aller Deutlichkeit, obwohl Heynckes die Avancen seines Kumpels überhaupt nicht behagen und er zuletzt immer wieder ein Engagement über den Sommer hinaus kategorisch ausgeschlossen hat.

Einen Tag danach ruderte Hoeneß auf Sportbusiness-Kongress SPOBIS in der NRW-Metrolpoe aber schon wieder zurück: "Die Chancen, dass Jupp bleibt, liegen bei zehn Prozent." Daraufhin konterte direkt Schalkes Klubchef Clemens Tönnies: "Wenn ihr jetzt auch noch bei unserem Trainer Domenico Tedesco nachfragt, gibt es die Prügelstrafe."

Trotz seines eindeutigen Statements vom Vorabend scheint Hoeneß doch gehörige Zweifel zu haben, dass er gemeinsam mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den 72-Jährigen mit der seit der Jahreshauptversammlung im vergangenen November praktizierten Charmeoffensive noch umstimmen kann. "Ich hoffe, ihn davon überzeugen zu können, noch ein Jahr zu bleiben. Wir versuchen, ihm zu vermitteln, dass seine Mission bei den Bayern noch nicht zu Ende ist", hatte der 66-Jährige kämperisch geäußert.

Heynckes genervt

Heynckes solle "die Übergangsphase von den älteren zu den jungen Spielern schaffen. Wir glauben, dass er den Übergang am besten moderieren kann. Unsere Spieler lieben ihn", ergänzte Hoeneß.

Heynckes, der nach der Entlassung von Carlo Ancelotti im vergangenen Oktober noch einmal aus dem Ruhestand auf die Trainerbank an der Säbener Straße zurückgekehrt war, hält bislang an seinem Plan fest, am Ende der Saison wieder in sein Refugium nach Schwalmtal am Niederrhein zurückzukehren.

Der Erfolgscoach, der mit den Bayern unter anderem 2013 das Triple gewann, zeigte sich zuletzt von den Diskussionen über seine Zukunft genervt. "Warum soll man darüber reden? Das macht keinen Sinn." In Richtung Hoeneß/Rummenigge sagte er noch vor wenigen Tagen: "Ich werde hoffentlich bald die Gelegenheit haben, mit beiden zusammen darüber zu reden. Dann werde ich ihnen meine Meinung sagen. Das werde ich aber nicht öffentlich sagen. Das ist mir alles zu viel."

"Jupp ist ein absoluter Glücksfall für uns"

Hoeneß lässt sich von solchen Aussagen aber nicht irritieren, wie sein erster Auftritt in der NRW-Metropole deutlich machte. "Jupp ist ein absoluter Glücksfall für uns. Er verbindet das moderne Sportmanagement mit dem Menschlichen. Er sorgt dafür, dass es in der Kabine stimmt", berichtete der Bayern-Präsident, "für uns ist es ein Traum. Wir müssen uns darum nicht mehr kümmern. Bevor er kam, mussten wir es jeden Tag machen."

Ebenso wie Hoeneß hatte zuletzt auch Rummenigge immer wieder eine Vertragsverlängerung mit Heynckes ins Spiel gebracht. "Ich würde nicht ausschließen, dass Jupp am Ende des Tages am 1. Juli auf der Bank sitzt", sagte der 62-Jährige zuletzt. Rummenigge ließ im Gegensatz zu Hoeneß aber auch noch andere Gedankenspiele zu: "Entschieden ist, dass wir einen deutschen Trainer ab 1. Juli haben. Der idealste wäre Jupp Heynckes. Wenn er es nicht machen will, werden wir einen anderen deutschen Trainer verpflichten." Gehandelt wird vor allem Thomas Tuchel.

Aber auch die Bayern-Profis würden am liebsten mit Heynckes und dessen eingespieltem Team weitermachen. "Er erreicht die Mannschaft wie kein Zweiter", sagte kürzlich Weltmeister Thomas Müller, der eine realistische Chance auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit sieht: "Er ist gut drauf. Man sieht ihm den Spaß auch an."

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