FC Bayern München: Trotz Ansage von Carlo Ancelotti: Franck Ribéry greift Jena-Spieler an den Kopf
Jena -Franck Ribéry war auch bei seiner Auswechslung in der 66. Minute nicht zu beruhigen. Auf dem Weg zur Bank schimpfte der Franzose noch einmal in Richtung seines Gegenspielers Matthias Kühne – und man fragte sich, was der Jena-Verteidiger Ribéry eigentlich getan hatte. Klar, Kühne bekämpfte den Offensivstar des FC Bayern intensiv, nervte ihn. Unfair waren seine Aktionen aber nie. Von Ribéry konnte man das – mal wieder – nicht sagen.
Bereits in der Anfangsphase der Partie gingen die Emotionen mit dem 33-Jährigen durch. Nach einem Zweikampf mit Kühne fasste er dem Jenaer von hinten an den Kopf, drückte ihn zu Boden.
Schiedsrichter Harm Osmers sanktionierte die Aktion nicht. Glück für Ribéry. Und auch Trainer Carlo Ancelotti zeigte sich überraschend milde mit seinem Star. „In diesem Spiel hat Ribéry nichts Spezielles gemacht“, sagte der Italiener: „Dieses Mal hat er nicht reagiert, er hat die ganze Zeit korrekt gespielt.“ Nun ja. Ex-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer wurde in der „Bild am Sonntag“ deutlicher: „Franck Ribéry ist eine tickende Zeitbombe. Er wird natürlich auch oft gefoult, ist aber auch sehr leicht reizbar“, sagte er.
Lesen Sie hier: Jagt Bayern diesen DFB-Bubi?
Vor der Partie hatte Ancelotti noch auf Besserung beim Offensivstar gehofft. „Er hat es verstanden“, sagte der Bayern-Coach, nachdem Ribéry bereits im Test gegen Inter Mailand sowie im Supercup gegen Borussia Dortmund mit Tätlichkeiten aufgefallen war. Und nun schon wieder. Seine spielerisch starke Leistung mit zwei Torvorlagen und etlichen gelungenen Dribblings beschmutzte sich Ribéry damit selbst.