FC Bayern München, Transfers: Carlo Ancelotti angeblich an Cristiano Ronaldo interessiert

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti soll laut einem Bericht bei den Bayern-Bossen sein Interesse an Cristiano Ronaldo hinterlegt haben. Doch ist so ein Transfer überhaupt realistisch?
von  mxm
Carlo Ancelotti soll an Cristiano Ronaldo interessiert sein.
Carlo Ancelotti soll an Cristiano Ronaldo interessiert sein. © dpa

München/Madrid - Granate gefällig? Er wäre die größte! Cristiano Ronaldo soll Thema beim FC Bayern sein – das behauptet die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport.

Das Blatt beruft sich auf das gute Verhältnis von Bayern-Cheftrainer Carlo Ancelotti (58) zum Real-Torjäger. Der Italiener hatte Ronaldo während seiner Zeit bei Real (2013 bis 2015) betreut. Wird der 32-Jährige tatsächlich die Transfer-"Granate", über die Bayern-Präsident Uli Hoeneß zuletzt gesprochen hatte?

"Es gibt kein Zurück, ich verlasse Real", zitiert das Real-nahe Blatt Marca Ronaldo, gegen den in Spanien Anklage wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro erhoben wurde.

Zuletzt wurde in spanischen Medien über eine Ablöseforderung von Real in Höhe von 200 Millionen Euro spekuliert – selbst für den gut betuchten FC Bayern wohl mehr als eine Nummer zu groß. Außerdem dürfte Ronaldo das Gehaltsgefüge bei den Bayern gehörig durcheinanderbringen. 50 Millionen Euro brutto verdient Ronaldo angeblich bei Real. Außer Bayern sollen auch Paris St. Germain sowie der englische Rekordchampion Manchester United Interesse an CR7 bekundet haben.

Teamkollegen fordern Ronaldo zum Bleiben auf

Marca berichtete unterdessen am Sonntag, dass Real-Coach Zinedine Zidane und Abwehr-Ikone Sergio Ramos Ronaldo angerufen und eine klare Botschaft an das Ass der Königlichen gesandt haben: "Cris, wir brauchen dich!"

Auch Real-Präsident Florentino Perez will alles unternehmen, damit Ronaldo seinen Vertrag bis 2021 beim spanischen Meister erfüllt. Ronaldo hatte zuletzt den Eindruck erweckt, das leidige Thema während des Confed Cups vom portugiesischen Team fernhalten zu wollen. "Manchmal ist Schweigen die beste Antwort", schrieb der Tor-Gigant an seine mehr als 100 Millionen Abonnenten bei Instagram.

"Ich habe ein reines Gewissen", hatte Ronaldo kurz vor der Abreise der Iberer nach Russland verlauten lassen und zuvor auch Unterstützung seines Klubs erhalten. Der Champions-League-Sieger habe "volles Vertrauen in unseren Spieler Cristiano Ronaldo, der unserem Verständnis nach in Übereinstimmung mit dem Recht in Bezug auf die Erfüllung seiner steuerlichen Verpflichtungen gehandelt hat", hieß es in einem Statement. Die Vorwürfe gegen den Superstar wiegen schwer: Ronaldo, der Schätzungen zufolge pro Jahr rund 65 Millionen Euro aus Gehältern und Werberechten kassiert, soll Einnahmen aus Bild- und Werberechten über ein verzweigtes Firmennetzwerk mit Sitz auf den britischen Jungferninseln und in Irland am Fiskus vorbeigeschleust haben.

Alles nur ein Traum?

Deshalb gab’s reichlich Kritik für CR7 – auch von Ex-Bayer Mehmet Scholl. "Vielleicht kommt Cristiano Ronaldo ja wirklich in den Knast. Dann mache ich mir Sorgen, dass er als Miss September endet", sagte Scholl. Granatenmäßig daneben! Scholl wird Homophobie unterstellt. Die ARD-Sportschau hatte die Aussage ihres Experten Scholl getwittert und damit heftige Reaktionen im Netz ausgelöst.

Was wohl bei einem Ronaldo-Wechsel nach München passieren würde? Die Website des Meisters dürfte zusammenbrechen, die Trikotverkäufe explodieren. Realistisch ist das Szenario aber nicht wirklich. Verrückte Sachen hatten die Bayern-Bosse in der Vergangenheit immer wieder ausgeschlossen – auch vor Wochen bei der Meisterparty auf dem Rathausbalkon. Für einen Spieler werde man nicht 100 Millionen an Transferausgaben haben, sagte Hoeneß. "Aber das Gesamtkonzept kann natürlich mal viel sein." So viel wie bei Ronaldo? Wohl kaum. Der Transfer des Weltfußballers dürfte ein Traum bleiben.

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