FC Bayern München: Transferpoker um Jerome Boateng geht in die nächste Runde

München - Jérôme Boateng rannte, grätschte und gab Autogramme, der rekonvaleszente Arturo Vidal arbeitete zunächst noch individuell im Fitnesszelt. Am zweiten Tag des Trainingslagers am Tegernsee waren die Stars noch sichtbar Teil der Mannschaft des FC Bayern. Am Abend aber war Vidals Zeit beim FC Bayern vorbei. Er bekommt beim FC Barcelona einen Dreijahresvertrag.
Boateng wird mit Paris Saint-Germain und neuerdings Manchester United - dem nächsten Testspielgegner der Bayern am Sonntagabend (Anstoß 20.15 Uhr, im AZ-Liveticker) - in Verbindung gebracht.
In der Causa Boateng hatte sich Rummenigge zuletzt bereits auskunftsfreudig gezeigt und berichtet, dass Boatengs Berater schon mit Paris verhandle. Zuletzt brachte die "Bild"-Zeitung Manchester United als weiteren Interessenten für den Weltmeister von 2014 ins Gespräch. (Lesen Sie hier: Alle Transfergerüchte um den FC Bayern im News-Blog)
Der Klub von der Insel und Trainer-Star José Mourinho sollen als Tausch für den Innenverteidiger den französischen Offensivakteur Anthony Martial angeboten haben. Aber Bayern lehnte ab, wie Rummenigge der Zeitung sagte. "Wir haben vier Außenstürmer: Ribéry, Robben, Coman und Gnabry." Dazu käme der neu verpflichtete Kanadier Alphonso Davies. "Man darf das Rad auch nicht überdrehen. Das machen manche Klubs, aber man macht dem Trainer damit Probleme", sagte Rummenigge.
Paris Saint-Germain bleibt mehr Zeit als ManUnited
Der Bayern-Boss würde Boateng ziehen lassen, das ist bekannt. Die Ablösesumme für den noch bis 2021 gebundenen Abwehrspieler soll dem Vernehmen nach 50 Millionen Euro überschreiten. Weil in England das Transferfenster nur bis 9. August offen ist, müsste ManUnited schnell handeln.
Am Sonntag gastieren die "Red Devils" zu einem Testspiel in München - Boateng dürfte wegen Trainingsrückstand da verzichten. Paris und Coach Thomas Tuchel hätten indes bis Ende August Zeit, sich mit Bayern München über einen Wechsel von Boateng zu verständigen.