FC Bayern München: So lief die offizielle Präsentation von Corentin Tolisso

41,5 Millionen Euro, teuerster Einkauf der Bundesliga-Geschichte: Corentin Tolisso soll der neue Mittelfeldstratege beim FC Bayern werden. Jetzt ist er da - und spricht mit ruhiger, fester Stimme über die großen Erwartungen.  
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Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge könnte ein bisschen glücklicher aussehen bei der Präsentation von Corentin Tolisso (rechts).
dpa Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge könnte ein bisschen glücklicher aussehen bei der Präsentation von Corentin Tolisso (rechts).

41,5 Millionen Euro, teuerster Einkauf der Bundesliga-Geschichte: Corentin Tolisso soll der neue Mittelfeldstratege beim FC Bayern werden. Jetzt ist er da - und spricht mit ruhiger, fester Stimme über die großen Erwartungen.

München - Der teuerste Einkauf in der Geschichte der Bundesliga lächelte meist freundlich, lachte zwischendurch sogar - nur als die Sprache auf seine Ablöse kam, blickte er ernst. "Das ist guter Druck", sagte Corentin Tolisso am Montag bei seiner Vorstellung durch den FC Bayern mit ruhiger, fester Stimme, "ich werde alles daran setzen, die Erwartungen zu erfüllen".

Er wolle schließlich den "Verantwortlichen beweisen, dass sie zurecht so viel Geld für mich ausgegeben haben". Das ist ganz im Sinne dieser Verantwortlichen.

Zu Erinnerung: 41,5 Millionen Euro hat der FC Bayern an Olympique Lyon überwiesen für "Coco", 22 Jahre alt, Franzose. Ein smarter junger Mann, der über sich sagt: "Ich bin ein großzügiger Mensch, meist gut gelaunt, ich mag es, hart zu arbeiten, hart zu trainieren."

Über Privates wollte er keine Auskunsft geben: "Mein persönliches Liebesleben werde ich hier nicht teilen", sagt er bei der offiziellen Vorstellung in München.

Als Knirps im Bayern-Trikot

Am wohlsten, betont er, fühle er sich auf der "6" oder der "8", am liebsten sei ihm die "8", weil: "Da kann ich noch ein bisschen mehr machen." Tore schießen zum Beispiel.

41,5 Millionen. Plus die mittlerweile üblichen Nebengeräusche. Mehr hat ein deutscher Klub noch nie bezahlt für einen Spieler. Und auch die bisherigen Höchstpreise sind allesamt vom Konto des FC Bayern weggegangen. Javi Martinez (40 Millionen), Mats Hummels (38), Mario Götze (37), Arturo Vidal (37). Dann kommt unter anderem Renato Sanches (35), von dem sie in München nicht mehr so genau wissen, was sie mit ihm sollen. Eine Ausleihe ist nun im Gespräch.

Tolisso wusste offensichtlich genau, was er wollte. Schon als Knirps lief er im Trikot der Münchner über den elterlichen Hof. Klar, dass er sich jetzt irgendwie angekommen fühlt: "Der FC Bayern ist ein Riesenklub, er bringt viele kleine Jungs zum Träumen", erklärte er.

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"Schnell und zweikampfstark"

"Coco" träumte früher an der Seite seines Vaters, wenn der Fußball, wenn der den FC Bayern schaute. "Bayern München ist ein Klub, der zu mir passt", betont er. Das haben sie auch bei Sanches geglaubt. Als der 19-Jährige vergangenen Sommer als Europameister nach München kam, klopften sie sich beim FC Bayern auf die Schultern. Auch, weil sie zahlungskräftigere Konkurrenz aus dem Feld geschlagen hatten.

Ähnlich ist es nun bei Tolisso. Der sei "Wunschspieler von Trainer Carlo Ancelotti", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon bei der Bekanntgabe des Transfers - so ähnlich hatte das vor einem Jahr bei Sanches auch geklungen. Über Tolisso, ob seiner Vielseitigkeit "Schweizer Taschenmesser" getauft, sagt Ancelotti, dieser sei ein "echt starker Mittelfeldspieler, einer der besten, die auf dem Markt waren".

Das wird er in der Tat in München beweisen müssen - der Ruf, der ihm vorauseilt, lässt immerhin einiges erwarten. Der 22-Jährige strahlt eine natürliche Autorität aus, er kann das Spiel verlagern, es mit langen Bällen schnell machen, er hat ein gutes Auge und einen guten Schuss, er ist schnell und zweikampfstark.

"Er kann Alonso ersetzen", sagt Ancelotti, und darum geht es ja. Der Trainer sucht einen Strategen, einen Taktgeber, der schnell und gut die Lücke schließt, die eben jener Xabi Alonso hinterlassen hat. Doch auch wenn Rummenigge sagt, dass der junge Franzose und der zurückgetretene Spanier "zwei völlig unterschiedliche Spielertypen" seien.

Für "Herrn Tolisso", glaubt Präsident Uli Hoeneß, sind diese 41,5 Millionen Euro plus X gut angelegt. "Das Risiko einzugehen, einen 22-Jährigen mit einem guten Leumund einzukaufen, halte ich für eine sehr vernünftige Entscheidung", sagte er.

Hier gibt's die Tolisso-Präsentation im Liveticker zum Nachlesen

Marktwerte: Müller und Sanches im Sturzflug

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