FC Bayern München: So leidet Giovane Elber mit James Rodríguez mit

Ex-Bayern-Profi Elber leidet mit dem angeschlagenen Kolumbianer James mit, der in der WM-Qualifikation gegen Brasilien auflaufen soll. Trainer Péker­man setzt den Bayern-Stürmer unter Druck.
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Der frühere Bayern-Profi Giovane Elber (links) weiß wie groß der Druck ist, den der kolumbianische Nationaltrainer José Pékerman auf Bayern-Stürmer James Rodríguez ausübt.
sampics/Augenklick, dpa Der frühere Bayern-Profi Giovane Elber (links) weiß wie groß der Druck ist, den der kolumbianische Nationaltrainer José Pékerman auf Bayern-Stürmer James Rodríguez ausübt.

München - Es ist ein immer neues Dilemma für die abgebenden Vereine: Ein Spieler, der nicht hundertprozentig fit ist, wird zur Nationalelf seines Heimatlandes berufen und sein Arbeitgeber ist laut FIFA-Reglement im Vertrag dazu verpflichtet, den Profi ohne Wenn und Aber abzustellen.

Da heißt es: "Die Vereine sind verpflichtet, bei einem Aufgebot des entsprechenden Verbands ihre registrierten Spieler für die Verbandsmannschaft des Landes abzustellen, für das die Spieler aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit spielberechtigt sind."

14 Tage vor dem entsprechenden Termin muss der jeweilige Verband Spieler und Verein über die Einladung informieren, der Klub muss diese innerhalb von sechs Tagen bestätigen.

So geschehen auch im Fall James Rodríguez: Der FC Bayern hatte den Kolumbianer für verletzt oder zumindest für noch angeschlagen erklärt, doch der Stürmer wurde dennoch vom kolumbianischen Verband angefordert.

Absprache mit Dr. Volker Braun?

Beim 0:0 im WM-Qualifikationsspiel gegen Venezuela saß er 90 Minuten auf der Bank. Gegen Bra­si­li­en (22:30 Uhr MESZ) dürfe er nur dann spie­len, wenn es von den Bayern-Ärzten kein Veto gebe, so die Vereinbarung zwischen dem FC Bayern und dem kolumbianischen Verband. Der Klub hatte sich im Vorfeld darauf geeinigt, dass James nur im zweiten Spiel gegen Brasilien auflaufen dürfe, und das auch nur "nach Rücksprache mit Bayern-Arzt Dr. Volker Braun", wie der Verein mitteilte.

Trainer José Péker­man kümmert das wenig - er hat seinen Star bereits für die Begegnung nominiert, der Stürmer soll zum Einsatz kommen. Der Chefcoach stellte schon vor eingien Tagen gegenüber südamerikanischen Medien klar: "Das Sagen über die Spieler hat die kolumbianische Nationalmannschaft, und wir sind diejenigen, die entscheiden."

Elber: "So verpasste ich die WM"

Ex-Bayern-Profi Giovane Elber weiß, wovon er spricht. "Wenn du gegen den Verband bist, bist du gegen ein ganzes Land. Deswegen sagen die Spieler nichts und hoffen, dass alles gut geht", wird der frühere brasilianische Nationalspieler von der Bild zitiert.

Der Druck sei "riesig" - auch "ein gestandener Spieler wie James" könne nicht einfach absagen. Elber: "Sonst verliert man seinen Platz. Aber für James wäre ein Einsatz schon ein Risiko! Ob er das Tempo gehen, 90 Minuten marschieren kann, wage ich zu bezweifeln." Bayern-Stürmer James steckt also in der Zwickmühle...

Elber selbst sagte vor der WM 2002 einmal den Brasilianern verletzt ab: "Dann hat mich der Nationaltrainer angerufen. Er akzeptiere es nicht. Wenn ich nicht kommen würde, dürfte ich nicht mit zur WM fahren. Ich meinte, er solle mit dem Verein sprechen."

Die Folge: "Da blieb ich lieber hier. Bayern zahlte ja auch mein Gehalt. So verpasste ich aber die WM."

Lesen Sie hier: Bayern-Star James trainiert offenbar ohne Probleme

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