FC Bayern München: Sandro Wagner kann auch gemeinsam mit Robert Lewandowski stürmen

München - Das Fernduell beginnt an diesem Wochenende: Sandro Wagner gegen Mario Gomez, klassischer Mittelstürmer gegen klassischer Mittelstürmer – und die Frage, welcher der beiden Angreifer im Sommer mit Deutschland zur WM reisen wird. Denn eines scheint klar: Bundestrainer Joachim Löw wird nur einen Stürmer der Kategorie Brecher nominieren.
Wagner oder Gomez – wer erfüllt sich den großen Traum?
"Mein Ziel ist es, auf Einsatzminuten zu kommen und auf den WM-Zug zu springen", sagt Wagner. Er präsentiert sich sehr selbstbewusst seit seiner Rückkehr zum FC Bayern. "Ich weiß, dass ich, wenn ich fit bin und meine Leistungen zeige, hier auf meine Einsatzminuten kommen werde", so der 30-Jährige: "Ich bin sehr positiv, was die nächsten Monate angeht."
Die Sicherheit, die der gebürtige Münchner ausstrahlt, hat ihre Gründe. Wagner ließ sich den Winterwechsel von der TSG 1899 Hoffenheim zu den Bayern absegnen – vom Bundestrainer persönlich. "Er hat mir gesagt, dass ich es machen soll", verriet der Stürmer. "Das war für mich wichtig. Ich habe ein Ziel, in Russland im Sommer dabei zu sein. Daher ist die Rückrunde sehr wichtig für mich. Ich kann nicht mehr tun, als immer Gas zu geben, und hoffen, dass ein positives Ergebnis dabei rauskommt."
Kimmich: "Sandro wird uns noch sehr viel weiterhelfen"
Wagners Doppel-Angriff. Er will den FC Bayern bei der Triple-Jagd mit Toren unterstützen – und gleichzeitig für sich werben, um zur WM zu fahren. Der Start ist ihm schon mal gelungen, Trainer Jupp Heynckes und die Mitspieler lobten das Auftreten des Neuzugangs vor dem ersten Rückrundenspiel bei Bayer Leverkusen (ab 20:30 Uhr im AZ-Liveticker). "Er hat sich sehr gut eingefügt, nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Team", sagte Sebastian Rudy der AZ.
Und Joshua Kimmich meinte: "Ich kenne ihn von der Nationalmannschaft. Deshalb wusste ich, dass er sich hier perfekt integrieren wird. Sandro wird uns noch sehr viel weiterhelfen."
Schneller als gedacht brauchen die Bayern ihren Back-up, schließlich hat Robert Lewandowski seine Patellasehnen-Probleme, die ihn bereits Ende der Hinrunde immer wieder störten, mit ins neue Jahr geschleppt. Im Trainingslager in Doha absolvierte der Pole fast ausschließlich Einzeltraining, er wird nun langsam aufgebaut.
Gomez gibt noch lange nicht auf
Druck haben Lewandowski und die Bayern nicht – es gibt ja jetzt Wagner. Coach Heynckes deutete zuletzt an, dass er sich auch eine Aufstellung mit Wagner und Lewandowski vorstellen könne. Bayerns neuer Doppel-Angriff? Zumindest ist es eine weitere taktische Variante für Heynckes und die Bayern. Am nächsten Wochenende, beim Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen, könnten dem Bayern-Trainer dann beide Stürmer zur Verfügung stehen. Lewandowski soll ab Montag sein Trainingspensum steigern.
Und Mario Gomez? Der startet die Mission WM-Teilnahme an diesem Samstag mit dem Spiel seines VfB Stuttgart gegen Hertha BSC. Der 32-Jährige ist vom VfL Wolfsburg zu seinem Jugendklub zurückgekehrt – wie Wagner. "Ich bin noch nicht fertig", sagt Gomez. Aktuell scheint Wagner bei Löw aber einen Tick vor Gomez zu liegen. Der Stuttgart-Stürmer ist bereit für das Duell: "Er will zur WM und ich auch. Wir werden sehen, wer das Rennen macht."