FC Bayern München: Ribéry und Müller bald zurück - was passiert mit James?

Nach seinem schwierigen Start hat sich der Kolumbianer beim FC Bayern etabliert – vor allem dank Heynckes. Bald sind allerdings Ribéry und Müller zurück. Was passiert dann?
von  Maximilian Koch
Auf einer Wellenlänge: James (r.) und Trainer Jupp Heynckes.
Auf einer Wellenlänge: James (r.) und Trainer Jupp Heynckes.

Bei James Rodríguez klappt zurzeit fast alles – doch beim Kabinenjubel gibt’s noch Steigerungspotenzial. Nach dem 3:0-Erfolg gegen den FC Augsburg am vergangenen Wochenende sah man den Kolumbianer mit nacktem Oberkörper auf dem Foto, das der FC Bayern in den sozialen Medien teilte.

Und mit einem Detail, das verwunderte. James trug nämlich eine Hose mit der Nummer 32 – die eigentlich Joshua Kimmich gehört. Offenbar hatte sich der 26-Jährige vor dem Gang unter die Dusche irgendein Stück Stoff geschnappt, um das Wichtigste zu verdecken. Verschmitzt grinste James in die Kamera.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

James beim FC Bayern angekommen - dank Heynckes

Es sind erfolgreiche Wochen für den Wunschspieler von Ex-Trainer Carlo Ancelotti, der gerade auf dem besten Weg ist, ein Lieblingsspieler von Jupp Heynckes zu werden. In den Liga-Topspielen gegen RB Leipzig (ein Tor) und Borussia Dortmund (zwei Vorlagen) glänzte der Linksfuß mit Top-Leistungen, insgesamt stehen zwei Treffer und drei Assists in elf Pflichtspieleinsätzen in James' Bilanz. Ordentlich.

Noch besser aber: Seit Heynckes die Bayern wieder übernommen hat, zeigt die Formkurve des Kolumbianers nach oben. Vor dem Champions-League-Spiel beim RSC Anderlecht sogar ziemlich steil.

"Er ist ein Trainer mit einem großen Lebenslauf, er hat viel Erfahrung, er ist seit vielen Jahren Teil der Fußballwelt. Er weiß auch, wie er spielen will und wie jeder Spieler spielt", schwärmte James im Vereins-TV, als es um Heynckes ging.

Vor allem die Erfahrung des 72-Jährigen imponiert ihm. "Man merkt, wenn jemand schon so lange im Fußball unterwegs ist", erklärte James weiter: "Es ist wahr, dass ich in den letzten Spielen eine bessere Leistung gezeigt habe, wahrscheinlich auch, weil ich mehr spiele. Wenn du mehr spielst, ist es auch normal, dass du mehr leistest."

Auf einer Wellenlänge: James (r.) und Trainer Jupp Heynckes.
Auf einer Wellenlänge: James (r.) und Trainer Jupp Heynckes.

Auf einer Wellenlänge: James (r.) und Trainer Jupp Heynckes. Foto: Rauchensteiner/Augenklick

Heynckes hat James in die Spur gebracht, nach einer schwierigen Zeit zu Saisonbeginn, als der Offensivstar von einer Muskelverletzung gestoppt wurde. Jetzt ist James fit – und als Spielgestalter wertvoll für Bayern. Der Kolumbianer sei ein "fantasievoller Fußballer", lobte Heynckes nach dem Liga-Sieg gegen Leipzig, doch er verlange "noch mehr" von ihm. Was Heynckes meinte: Defensivarbeit. Nicht nur Kunst, sondern auch eine Top-Einstellung. In diesen Punkten hat sich James in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Die Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieses Transfers sind inzwischen verflogen.

Ribéry und Müller sind bald zurück - was ist dann James' Rolle?

Der WM-Torschützenkönig von 2014 profitierte freilich auch von den Verletzungen Thomas Müllers (Muskelfaserriss) und Franck Ribérys (Außenbandriss), die ihn in die Startelf beförderten. Müller dürfte für das Spiel gegen Hannover 96 (2. Dezember) wieder zur Verfügung stehen, Ribéry wohl erst eine Woche später in Frankfurt.

Was dann mit James passiert? Offen. Doch der Neuzugang hat bewiesen, dass die Bayern eine exzellente Alternative verpflichtet haben. Bis Sommer 2019 ist "King James", der Basketball-Fan, der kürzlich im Audi Dome nach einem Spiel der Korbjäger sogar ein paar Dreier versenkte, von Real Madrid ausgeliehen. Anschließend gibt es eine Kaufoption.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert
Die Kollegen sind angetan von James’ Fähigkeiten. "Er kann auf jeden Fall wichtig für uns werden", sagt Joshua Kimmich, "gerade mit seiner Ballsicherheit, seiner Abschlussstärke und seiner Stärke für den letzten Pass. Er hat ein gutes Auge. Wir erwarten noch einiges von ihm."

Lesen Sie hier: Heynckes über Neuer-Rückkehr: "Kein Zeitfenster setzen"

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.