FC Bayern München: Ralf Rangnick war an Thomas Müller und Mats Hummels dran

München/Bochum - 2007 saß Ralf Rangnick bei einem Spiel der Stuttgarter Kickers gegen die Bayern-Amateure auf der Tribüne. Und seine Söhne machten ihn auf Thomas Müller aufmerksam.
"Er hat damals so gespielt, wie er eben gespielt hat, mit seinen dünnen Beinen, und hatte auch den einen oder anderen Stockfehler drin. Einer meiner Söhne hat mich dann gefragt: Was willst du denn mit dem? Der hilft euch doch nicht weiter in Hoffenheim", erinnerte sich der heutige Sportdirektor von RB Leipzig, damals noch Trainer der TSG 1899 am Mittwochabend auf einem Trainer-Kongress in Bochum.
"Doch! Der wird bei uns Nationalspieler, wenn wir ihn holen", zitiert Sport1 den 59-Jährigen.
Mit Hummels schon einig
Kuriosum am Rande: Als sich die Hoffenheimer kurz darauf tatsächlich bei den Bayern wegen Müller meldeten, habe FCB-Präsident Uli Hoeneß nur gefragt: "Müller? Ich kenne nur Gerd Müller!"
Hoeneß habe sich erst bei Hermann Gerland erkundigen müssen, erzählte Rangnick weiter. Und der damalige U23-Trainer legte bekanntlich sein Veto ein. Rangnick: "Bayern hat drei oder vier Millionen Euro Ablöse aufgerufen. Das erschien uns ein bisschen sehr viel. Im Nachhinein hätten wir das natürlich locker bezahlen sollen."
Auch Mats Hummels hatte Rangnick auf dem Zettel, das geplante Leihgeschäft verhagelte der TSG damals Hoeneß persönlich: "Wir waren uns damals schon mit Hummels und seinem Berater einig. Aber er sollte für zwei Jahre nach Dortmund, weil er dort mehr unter Druck steht, auch unter medialem Druck."
Die Münchner überließen Hummels dem BVB dann nach dem Ende der Leihe für 4,2 Millionen Euro und holten ihn 2016 zurück - für 38 Millionen Euro.