FC Bayern München präsentiert seinen Königstransfer James Rodriguez

Der FC Bayern präsentiert seinen Königstransfer. "Er wird dem FC Bayern sehr gut zu Gesicht stehen", sagt Carlo Ancelotti. Der Kolumbianer bekommt die Nummer 11 - und eine Geburtstagstorte.
von  Maximilian Koch
James Rodríguez: "Ich beginne hier ein neues Leben."
James Rodríguez: "Ich beginne hier ein neues Leben." © dpa

München - Der Neue hatte sich in Schale geworfen: Grauer Dreiteiler, weißes Hemd, schwarze Krawatte, Einstecktuch, Zahnpasta-Lächeln. James Rodriguez, der Star-Einkauf des FC Bayern, veranlasste Karl-Heinz Rummenigge zu einer Schwärmerei.

"Was ich schon von meiner Frau und meinen Töchtern gehört habe: Er sieht gut aus", sagte der Vorstandsboss auf dem Podium der Allianz Arena und schmunzelte. ¡Hola, James! Der erste Tag im Newsblog zum Nachlesen!

Der entscheidende Grund, warum die Bayern den 26-jährigen Kolumbianer von Real Madrid geholt haben, ist das natürlich nicht. Doch Rummenigge gab offen zu, dass sich der Klub von James nicht nur sportlichen Erfolg verspricht. "Wir hatten über Nacht einen sechsstelligen Zufluss bei Facebook, Instagram und so weiter. Dank James werden wir in Südamerika noch bekannter. Er ist gut für das Image des FC Bayern."

Und gut für den Trainer. Carlo Ancelotti hatte den Transfer ausdrücklich gewünscht, verriet Rummenigge, schon vor einigen Monaten habe der Coach die Idee mit James vorgetragen. Ancelotti, der mit James in der Saison 2014/2015 bei Real Madrid zusammenarbeitete, sagte: "Ich bin sehr zufrieden, dass er hier ist. Seine Qualität wird uns wirklich verbessern und sehr schnell zu sehen sein. Er wird dem FC Bayern sehr gut zu Gesicht stehen." Der Klub habe in den vergangenen Tagen "sehr gut gearbeitet".

Für zwei Jahre wird James zunächst für zehn Millionen Euro ausgeliehen, anschließend haben die Bayern eine einseitige Kaufoption über kolportierte 30 Millionen, James würde drei weitere Spielzeiten bleiben. "Ich beginne hier ein neues Leben", sagte der Neuzugang: "So groß wie Bayern ist, so sind auch meine Lust und Freude sehr groß. Ich hoffe, dass wir Großes erreichen können. Ich will hier Erfolge feiern und Geschichte schreiben."

Der Mittwoch war für James, Torschützenkönig bei der WM 2014, ein doppelter Feiertag. Bayerns Offensivstar unterschrieb nicht nur seinen Vertrag, er hatte auch Geburtstag, wurde 26 Jahre alt. Von den Bayerns gab’s als Überraschung eine Torte im Fußballfeld-Stil. "Happy Birthday, lieber James", stand darauf.

James beim Medizincheck. Foto: FC Bayern

Gemeinsam mit Rummenigge präsentierte er dann sein neues Trikot. James bekommt die 11, die zuvor Douglas Costa gehört hat. Der Brasilianer wechselt zu Juventus Turin. Die Rückennummer 10 von Arjen Robben verlangte James nicht. "Die 10 ist schon vergeben. Ich respektiere das", sagte er: "Robben ist ein Spieler, der schon lange hier ist. Ich spiele mit der Nummer, die man mir gibt." Gut so!

Am Dienstagabend war James im Privatjet auf dem Flughafen in Oberpfaffenhofen gelandet, berichtete Bild. Eine geheime Ankunft, um nicht von den Medien entdeckt zu werden. Mit an Bord: Agent Jorge Mendes, der auch Cristiano Ronaldo berät.

Am Mittwoch ging’s für James direkt auf den Trainingsplatz, schon am Samstag beim Telekom-Cup könnte er zum ersten Mal für die Bayern auflaufen. "Ich habe schon als Kind Bayern-Spiele geschaut", verriet James: "Das ist ein Verein auf Weltniveau. Ich bin sehr stolz, der zweite Kolumbianer hier zu sein."

Der erste war Adolfo Valencia. Von 1993 bis 1994 spielte "El tren" (der Zug) bei den Bayern, wurde gleich deutscher Meister. "James wird keine Probleme haben, sich an die deutsche Kultur anzupassen. In München kann man genauso gut leben wie in Madrid, mit gutem Essen, schönem Essen und freundlichen Menschen", sagte Valencia der kolumbianischen Zeitung El Espectador: "Ancelotti kennt ihn. Er war derjenige, der auf seinen Wechsel gedrängt hat."

Nach zwei mäßigen Jahren bei Real, in denen der Mittelfeldspieler ("Ich kann auf links, rechts und auf der Zehn spielen") seinen Stammplatz verlor, will Ancelotti ihn aufpäppeln. "Er hat zuletzt nicht so viel gespielt, aber vielleicht gibt ihm das noch mehr Motivation", sagte er. "Er wird auf der Position spielen, auf der er sich am wohlsten fühlt."

Es dürfte die Zehner-Rolle werden, hinter Robert Lewandowski. Zum Auftakt hat James schon überzeugt - zumindest optisch.

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