FC Bayern München pokert um die Verträge von Franck Ribery und Arjen Robben

München - Es war ein unauffälliges Comeback von Arjen Robben nach dreimonatiger Verletzungspause - der spannendste Teil passierte erst nach dem Schlusspfiff in Leverkusen. Denn da sprach der Niederländer über seine Zukunft.
"Für mich ist die Sache ganz einfach. Ich bin entspannt. Ob der Verein will oder nicht, das muss er selbst entscheiden", sagte der bald 34-Jährige leicht angesäuert. "Ich habe keinen Bock, jede Woche darüber zu reden." Robben, das ist zu spüren, hätte gern früher Klarheit als die Bayern-Bosse.
Bayern wollen abwarten
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erklärte am Sonntag bei Sky, dass man bei Robben und auch bei Franck Ribéry, dessen Vertrag ebenfalls am Saisonende ausläuft, abwarten müsse, "wie sie die nächsten Monate spielen. Wir müssen die Frage beantworten, ob beide noch so bedeutsam für uns sind wie die letzten Jahre." Dies sei eine "schwierige Frage für uns", betonte Rummenigge weiter. Einen "Dankvertrag" werde es für beide Altstars nicht geben.
Ob die Aussagen Robben beruhigen?
Kaum vorstellbar. Für den Wembley-Held geht es auch um Wertschätzung vonseiten des Klubs, körperlich ist er weiter in einem Top-Zustand, unverzichtbar fürs Team. "Wenn man anders entscheidet, bin ich auch frei am Ende dieser Saison", sagte Robben: "Und wenn ich fit bin und in Normalform, dann muss ich mir keine Sorgen machen. Da gibt es schon ein paar Optionen." Jetzt sind die Bayern am Zug - wie im Fall Ribéry.
Der Franzose schlug nach seinem Tor demonstrativ mit der Faust aufs Wappen, wurde von Fans und Mitspielern gefeiert. "Er ist total wichtig für die Mannschaft, total spritzig und zeigt mit seinen 34 Jahren den Jungen, wo es lang geht", sagte Sven Ulreich. Das Pokerspiel geht weiter.
Lesen Sie auch - Rummenigge bestätigt: Bayern buhlt weiter um Heynckes