FC Bayern München: Michael Reschke über Bayern-Transfer und Real Madrid

Madrid - Michael Reschke arbeitet gerne im Verborgenen.
Bayerns Kaderplaner gibt nur wenig preis von seinen Gedanken und seiner Arbeit. Für die spanische Zeitung El Pais hat Reschke eine Ausnahme gemacht und über seine Arbeit für den FC Bayern gesprochen.
Dabei verriet der 59-Jährige, dass sich das Verhalten auf dem Transfermarkt, dem von Real Madrid unterscheidet. "Bayern investiert auch viel für Neuverpflichtungen - aber nicht auf demselben Größenlevel wie Madrid. Diese Super-Transfers passen nicht zu unserer Philosophie. (...) Dieser werden wir folgen."
Gratulation an Real Madrid geschickt
Reschke, der über ein großes Netzwerk verfügt, sieht immer weniger Potenzial für eine richtige Transfer-Überraschung. Zu groß ist der Hype um außergewöhnliche Jugendspieler. Die letzte Transferüberraschung gelang laut Reschke ausgerechnet Real Madrid: "Als ich bei der U19-EM in Griechenland war, habe ich José Angel Sánchez (Real-Geschäftsführer, Anm. d .Red.) eine Nachricht geschickt und ihm dazu gratuliert, Asensio für nur 3,5 Millionen Euro von Mallorca verpflichtet zu haben. Wir müssen ihm ein Denkmal setzen! Denken Sie, dass Real Asensio jetzt für 50 Millionen Euro abgeben würde? Ich glaube nicht."
Doch der FC Bayern habe in Reschkes Amtszeit einen ähnlichen Transfer getätigt, als der Rekordmeister Joshua Kimmich aus Leipzig verpflichte. "Er spielte in der 2. Liga bei Leipzig und wir mussten 8,5 Millionen Euro bezahlen. Das war viel Geld zu dieser Zeit. Manchmal muss man diese Entscheidungen treffen und ein Risiko aufnehmen.