FC Bayern München: Mentaltrainer Thomas Baschab über seinen Schützling Sven Ulreich
Thomas Baschab gilt als einer der erfolgreichsten und gefragtesten Mentaltrainer Deutschlands. Der 57-Jährige coacht auch Sven Ulreich - und ist sicher, dass der Bayern-Keeper aus seinem Aussetzer in Madrid lernt.
München - Er ist bekannt geworden als Managementtrainer für Top- Unternehmen und als Mentalcoach zahlreicher Spitzensportler. In seinen Seminaren vermittelt Thomas Baschab, "wie man Ziele erreichen kann, die man bisher für unerreichbar gehalten hat", heißt es auf seiner Homepage.
Zu seinen Klienten gehören renommierte Unternehmen im In- und Ausland, wie Audi, BMW oder Lufthansa. Zudem coacht er Spitzenathleten aus unterschiedlichsten Sportarten - auch Sven Ulreich vom FC Bayern.
Baschab über Ulreich: Fehler passierte zufällig jetzt
Im Interview mit dem Kicker erklärte der 57-Jährige aus Weilheim, wie Ulreich am besten mit den Nachwirkungen seines folgenschweren Aussetzers im Rückspiel des Champions-League-Halbfinales gegen Real Madrid umgehen sollte.
Für ihn ist es ein Zufall, dass der Fehler ausgerechnet in diesem großen Spiel passierte: "Sven war sehr gut drauf, er wusste genau, was auf ihn zukommt. Solche Fehler passieren jedem Torwart irgendwann mal."
Baschab über Ulreich: Er muss die Situation annehmen
Mit Erfolg könne "jeder Depp" ungehen, "die großen Persönlichkeiten lernen am meisten aus ihren Niederlagen", so Baschab. Er ist überzeugt: "Die Geschichte wird ihn noch stärker machen. Der Sven ist ein super Typ. Alle mögen ihn! Er ist bodenständig, nett, und er reagierte auch nicht abgehoben, als es bei den Bayern plötzlich so sensationell für ihn lief. Viele Sportler sind für solche Situationen anfällig, er war es nicht."
Bayern, Angriff, Wut: Die internationalen Pressestimmen
Quintessenz für Baschab: "Hinfallen ist erlaubt, nur liegenbleiben nicht! Der erste Schritt ist, die Situation anzunehmen. Ulreich habe jetzt zwei Tage daran zu knabbern, und das dürfe er auch, dann müsse es weitergehen.
Sein Ratschlag: "Die Situation annehmen heißt, nicht wegzulaufen, sich auch der Öffentlichkeit zu stellen. Er darf nichts verdrängen. Er muss einfach so weitermachen wie bisher. Das ist das Ziel."
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