FC Bayern München: Mats Hummels wünscht sich mehr kritische Stimmen seiner Kollegen

Mats Hummels ist ein Mann der offenen Worte. Und der Nationalspieler in Diensten des FC Bayern würde sich wünschen, dass die Fußballer-Generation von heute mit einer eigenen Meinung nicht hinter dem Berg hält.  
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nachdenklich: Bayern-Profi Mats Hummels.
imago/Sven Simon Nachdenklich: Bayern-Profi Mats Hummels.

Mats Hummels ist ein Mann der offenen Worte. Und der Nationalspieler in Diensten des FC Bayern würde sich wünschen, dass die Fußballer-Generation von heute mit einer eigenen Meinung nicht hinter dem Berg hält.

München - Die aktuelle Entwicklung stößt Mats Hummels sauer auf: Der Bayern-Profi sieht eine klare Tendenz, dass die Aussagen von Fußball-Profis zunehmend unkritischer ausfallen.

In einem Interview mit dem Sportmagazin Socrates sagte der 29-Jährige: "Wer kritische Themen anspricht, löst gleich einen Skandal aus. Allerweltzitate werden zu großen Zeilen gemacht. Durch diese Entwicklung wird es in Zukunft inhaltlich viel weniger von den Spielern geben, wir werden uns alle mit viel Nichtssagendem abfinden müssen. Wie in der NBA."

Die Interviews in der nordamerikanischen Basketball-Liga zeigen seiner Meinung nach vor allem eines: In keinem einzigen Interview sage ein der Spieler oder Trainer wirklich, woran beispielsweise eine Niederlage gelegen habe. "Das sind alles nur hohle Phrasen." 

Hummels nimmt Ärger gerne in Kauf

Im Fußballgeschäft laufe es leider ähnlich ab, "weil die meisten Spieler keine Lust haben, in negative Schlagzeilen zu geraten". Die Hemmschwelle, öffentlich etwas - Kritisches - zu sagen, steige dementsprechend. Es sei auch für ihn "manchmal wahrscheinlich leichter, wenn ich mich Floskeln bedienen oder mit Plattitüden antworten würde", bekannte der Nationalspieler.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert
Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Aber er sei überzeugt, "dass man den Leuten Fußball erklären oder ihnen zumindest ein bisschen aufzeigen kann, was hinter den Kulissen passiert ohne dabei Vertraulichkeiten zu brechen. Dafür handele ich mir auch immer mal wieder Ärger ein, aber das nehme ich in Kauf".

Am Donnerstagabend hatte Weltmeister Hummels für seine Gratulation an Torschütze Marcel Schmelzer von Borussia Dortmund bei Twitter viel Kritik der User einstecken müssen.

Hummels: "Ich liebe das Internet"

Schmelzer hatte den BVB mit seinem Tor zum 1:1-Endstand bei Atalanta Bergamo ins Achtelfinale der Europa League geschossen. Hummels reagierte mit "SCHMELLEEEEEEEEEE" und stellte ein Emoji mit zwei Herzen in den Augen dazu. Der Nationalspieler reagierte mit Humor auf die vielen negativen Kommentare.

"Ich liebe das Internet, wo Leute dir erzählen wollen, dass du dich nicht mit jemanden freuen darfst, mit dem du so viele Jahre zusammengespielt hast. Gute Nacht", schrieb Hummels, der vor seinem Wechsel zum FC Bayern sieben Jahre beim BVB spielte - gemeinsam mit Schmelzer.

Lesen Sie hier: Das sind die Härtefälle des FC Bayern

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.