FC Bayern München: Lothar Matthäus vermisst funktionierende Hierarchie

Sky-Experte Lothar Matthäus spricht dem FC Bayern "eine funktionierende Hierarchie" ab. Und er sieht die Anfänge für den "Transferirrsinn" bei einem gewissen Karl-Heinz Rummenigge.
München - Lothar Matthäus vermisst beim FC Bayern aktuell Größen wie Philipp Lahm und Xabi Alonso, die beide nach der vergangenen Saison ihre Laufbahn beendeten.
"Die beiden haben nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine eine gewaltige Lücke beim FC Bayern hinterlassen. Ich glaube, dass den meisten Nicht-Profi-Fußballern gar nicht klar ist, wie wichtig eine funktionierende Hierarchie in der Umkleide ist. Genau an der fehlt es", sagt der Rekordnationalspieler in seiner neuen Kolumne auf skysport.de.
Es gäbe zwar noch "einen Spaßvogel, einen Lautsprecher und ein paar meinungsstarke Spieler", doch mit Lahm und Alonso fehlten "zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten, an denen sich gerade die jungen Spieler orientieren können".
Außerdem sagt der Sky-Experte über den 222-Millionen-Euro-Transfer von Neymar vom FC Barcelona zu Paris St. Germain: "Der gehört zu den drei besten Spielern der Welt. Der kann große Spiele gewinnen. Seinen Namen kennt nahezu jeder auf der Welt. Ein Spieler seiner Klasse, diese ganz wenigen Ausnahme-Künstler, sind auch dieses Geld wert."
In seinen Augen hat der "ganze Transferirrsinn" schon viel früher begonnen: "Und was waren die elf Millionen Mark dann eigentlich, die Bayern München 1984 für einen Karl-Heinz Rummenigge von Inter Mailand erhielt? Vor wohlgemerkt über 30 Jahren. Zu einer Zeit, in der Bayern einen Bruchteil des heutigen Umsatzes hatte."