FC Bayern München gegen 1. FC Köln: FC-Trainer Stöger ohne pinke Lederhose
Köln, München - Mit seinem ausgefallenen Kleidungsstück hat Peter Stöger beim Kölner Oktoberfest zwar für reichlich Aufsehen gesorgt, doch beim Gastspiel in München setzt der Österreicher am letzten Wiesn-Wochenende andere Prioritäten. "Wir müssen versuchen, mit unseren Möglichkeiten, mit unserer Spielidee und mit unseren Qualitäten zum Erfolg zu kommen. Wir haben eine gute Phase und wollen unser Selbstvertrauen in das Spiel einbringen", sagte Stöger vor der Partie des Tabellendritten 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr/Sky, Liveticker auf az-muenchen.de) bei Tabellenführer Bayern München.
Die Voraussetzungen für eine Überraschung sind nicht schlecht. Die Brust der in dieser Saison noch ungeschlagenen Rheinländer ist breit, zudem gewann keine andere Bundesligamannschaft so oft in München wie die Kölner (neun Siege).
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Angesichts des starken Saisonstarts ihrer Mannschaft feiern die ohnehin zu Euphorie neigenden Anhänger seit Wochen vorgezogenen Karneval. Stöger genießt den Augenblick, ohne in Europacup-Träume zu verfallen. "Es ist auf jeden Fall besser, als sich mit Depressionen herumzuschlagen. Es ist alles gut, wir können das einordnen", sagte der 50-Jährige, der in diesen Wochen die Früchte seiner kontinuierlichen gemeinsamen Arbeit mit Sportdirektor Jörg Schmadtke erntet. "Schmadtke ist das Beste, was dem FC passieren konnte, wenn man sich seine Transfers anguckt und wie es läuft in Zusammenarbeit mit Stöger. Was Stöger aus diesen Spielern herausholt, imponiert mir", hatte zuletzt Klub-Ikone Wolfgang Overath im Sport-Bild-Interview die FC-Verantwortlichen gelobt.
1. FC Köln: Ein Schuss Demut vor dem FC Bayern München
In Köln passt derzeit alles. Mit 107 Millionen Euro Umsatz knackte der FC erstmals die 100-Millionen-Marke, auch der Gewinn von 6,4 Millionen Euro nach Steuern bedeutete eine Bestmarke. Die Mannschaft hat sich zudem in dieser Saison noch einmal weiterentwickelt. Defensiv stabil, offensiv effizient in der Chancenverwertung - die Handschrift Stögers ist deutlich erkennbar. Und die Spieler bleiben trotz der Erfolge auf dem Teppich. "Wir gehören bestimmt nicht zu den Top Drei oder Vier in Deutschland", sagte Kapitän Matthias Lehmann. Auch das klang in guten Phasen in früheren Jahren schon einmal anders. Daher ist vor dem Auftritt in München auch ein Schuss Demut dabei. "Ich bin seit drei Jahren in Köln und wir haben viele Versuche gestartet, wie viele andere Mannschaften auch, den Bayern ein Bein zu stellen. Das ist nur ganz selten gelungen", sagte Stöger.
Die Hoffnung auf eine Überraschung am Samstag ist dennoch groß. Vielleicht holt Stöger bei einem Sieg auch noch einmal die pinke Lederhose hervor.
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