FC Bayern München: Das neue Mittelfeld der Bayern - mit Goretzka?

München - Ein Krieger für Messi: Arturo Vidal verlässt den FC Bayern ein Jahr vor Vertragsende und schließt sich dem FC Barcelona an (Hier geht's zur Meldung).
Ein guter Deal für alle Beteiligten, 19 Millionen erhalten die Münchner dem Vernehmen nach für den Chilenen, Vidal darf sich im Herbst seiner Karriere noch einmal bei einem Topklub beweisen. "Er ist ein Krieger und ein bisschen anders als die, die wir haben", sagte Barcelona-Trainer Ernesto Valverde. "Wir hoffen, dass er uns Energie im Mittelfeld geben kann."
Den Bayern geht Kampfesqualität verloren, allerdings war Vidal in letzter Zeit oft verletzt. Außerdem verringert sich dank des Transfers das Gedränge im zentralen Mittelfeld beim Meister – zumindest ein bisschen.
Noch immer streiten acht Profis um wohl nur drei Positionen. Die AZ erklärt, wer die besten Chancen hat.
Defensives Mittelfeld des FC Bayern München
Bayern-Trainer Niko Kovac hat sich noch nicht festgelegt. Javi Martínez könnte wie unter Guardiola und Ancelotti als Innenverteidiger eingesetzt werden – oder im defensiven Mittelfeld wie bei Heynckes. "Ich möchte immer spielen, egal auf welcher Position", sagt Martínez.
Klar ist: Sollte Jérome Boateng die Bayern Richtung Paris verlassen, wäre Martínez noch mehr im Abwehrbereich gebraucht. Auf der Sechserposition gibt es einige Alternativen. Zuallererst ist da Corentin Tolisso. Der Franzose genießt noch den Weltmeister-Urlaub, am 13. August steigt er ins Training ein. Tolisso ist ein ähnlicher Typ wie Vidal, defensiv und offensiv stark, mit gehörig Zug zum Tor. Das schätzte Ex-Coach Heynckes am Franzosen. Tolisso hat seine größten Stärken auf einer der beiden Achterpositionen, die es im Kovac-System 4-3-3 wohl geben wird.
Ein klassischer Sechser ist Sebastian Rudy. Der Nationalspieler wurde zuletzt mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Rudy ist ein ruhigerer Spielertyp als Vidal, im Passspiel aber stärker.
Von seinen Anlagen her könnte auch Renato Sanches (20) einen hervorragenden Sechser geben. In der Vorbereitung deutete der Portugiese seine Qualitäten an, nach zwei verlorenen Jahren scheint erbei Bayern angekommen. "Er wird sicherlich diese Saison viele gute Spiele für Bayern machen", sagte Kovac. Allerdings: Sanches zog sich im USA-Trainingslager eine Blockade im Lendenwirbelbereich zu, dadurch verpasste er einige Trainingseinheiten. Das könnte ihn die Stammplatzchance kosten.
Die Spieler im offensiven Bayern-Mittelfeld
Mit 16 Assists war Thomas Müller vergangene Saison bester Vorlagengeber der Liga. Deshalb will sich Müller nicht sagen lassen, dass er eine enttäuschende Saison hinter sich hat – acht Tore gelangen in der Liga auch. Und doch zeigte die Formkurve in der Rückrunde nach unten. Nun sprach er von einer "riesigen Motivation", die WM-Enttäuschung vergessen zu machen. Müller selbst sieht sich im zentralen offensiven Mittelfeld am stärksten. So lange laufen die Verträge der Bayern-Spieler
Dort wird auch Neuzugang Leon Goretzka meist eingesetzt. Müller lobte die "exzellenten Fähigkeiten" des Ex-Schalkers. Goretzka ist schnell, dynamisch, technisch stark, hat einen sehr guten Torabschluss. auf der Achterposition", sagt Goretzka. Der 23-Jährige könnte aber auch einen klassischen Zehner abgeben.
Diese Position ist auch Thiago auf den Leib geschneidert. Der Spanier liebäugelte zuletzt mit einer Rückkehr in sein Heimatland, inzwischen haben die Bayern klargemacht, dass Thiago bleiben soll. Nur bei einem sehr hohen Angebot wäre man gesprächsbereit.
Thiago hat eine enttäuschende WM hinter sich, auch bei Bayern saß der Spielmacher öfter mal auf der Bank in wichtigen Spielen. Ansporn des 27-Jährigen: Ihm fehlt noch der Champions-League-Titel. Das treibt alle zentralen Mittelfeldspieler des FC Bayern in dieser Saison an.
Hier die Stimmen zum Testspiel-Sieg gegen Manchester United: