FC Bayern München bangt um Franck Ribery und hofft auf Jerome Boateng

München - Der deutsche Rekordmeister FC Bayern muss zum Auftakt der Champions League gegen den RSC Anderlecht am Dienstag (20:45 Uhr Sky und im AZ-Liveticker) womöglich auf Franck Ribéry verzichten. Der Franzose sei bereits vor seinem Kurzeinsatz bei der TSG 1899 Hoffenheim (0:2) angeschlagen gewesen, berichtete Trainer Carlo Ancelotti am Montag.
Sicher fehlen werden die verletzten David Alaba und Juan Bernat, Arturo Vidal ist nach seiner Gelb-Roten Karte im Viertelfinal-Rückspiel der vergangenen Saison bei Real Madrid gesperrt. Gegen Anderlecht soll erstmals in dieser Saison auch Nationalspieler Jérôme Boateng wieder dem Kader angehören, wie Ancelotti ankündigte.
Der Italiener zählt seine Bayern neben Titelverteidiger Real, dem FC Barcelona und dem englischen Trio Manchester United, FC Liverpool und FC Chelsea zum Favoritenkreis auf den Henkelpott. Gruppengegner Paris St. Germain, wo Ancelotti einst tätig war, nannte er trotz der Multi-Millionen-Transfers von Neymar und Kylian Mbappé nicht.
Neuer: "Wollen ein anderes Gesicht zeigen"
"Der Wettbewerb ist schwieriger als letzte Saison", sagte Ancelotti, seine Bayern seien aber "stärker. Wir sind besser, die Spieler, die dazugekommen sind, haben die Qualität des Kaders gesteigert, aber wir brauchen Zeit." Deshalb gelte es zum Auftakt "wachsam" zu sein: "Wir müssen aufpassen, es ist wichtig für uns, dass wir nach der Niederlage guten Fußball zeigen."
Ancelotti sieht unterdessen keinen Gesprächsbedarf mit Torjäger Robert Lewandowski, der sich am Wochenende kritisch über die Transferpolitik des FC Bayern geäußert hatte. "Ich muss nicht mit Lewandowski über sein Interview reden. Ich muss mit ihm über die Strategie für das Spiel gegen Anderlecht reden", sagte Ancelotti.
Indirekt äußerte sich der Italiener aber doch. Er glaube, dass die Neuzugänge den Rekordmeister besser machen würden.
Auch Kapitän Manuel Neuer forderte eine Reaktion auf die Pleite im Kraichgau. "Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen, das ist klar", sagte er. Aber, fügte er an: "Wir haben jetzt ein Spiel verloren und dürfen nicht alles negativ sehen."
Angesichts der aufgekommenen Unruhe sieht sich Neuer "als Kapitän und Führungsspieler" gefordert. "Wir machen uns Gedanken, wie wir Fußball spielen, das ist ein gutes Zeichen", meinte er.
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