FC Bayern: Manuel Neuer erklärt das Erfolgsgeheimnis seines Torwartspiels

Seit Monaten befindet sich Bayern-Kapitän Manuel Neuer in absoluter Top-Form. Nun spricht der 34-Jährige über sein Torwartspiel und seine "Psychospielchen" mit Superstar Cristiano Ronaldo.
von  AZ
Vereitelt viele Großchancen: Bayerns Kapitän Manuel Neuer.
Vereitelt viele Großchancen: Bayerns Kapitän Manuel Neuer. © IMAGO / Poolfoto

München - Bayern-Kapitän Manuel Neuer war einer der Garanten für die Triple-Saison 2020. Auch in der aktuellen Spielzeit wären die Münchner ohne ihren Welttorhüter wahrscheinlich nicht derart souverän an der Tabellenspitze – schon des Öfteren bewahrte er sein Team vor einem frühen Rückstand.

"Manu spielt seit über einem Jahr sensationell, er ist in der Form seines Lebens", sagte Bayern-Coach Hansi Flick Ende November über die Leistung seines Kapitäns.

Neuer: Torwart sollte "der erste Angreifer sein"

Nun nennt Neuer die Gründe für sein erfolgreiches Torwartspiel: "Wenn ich direkt nach der Ballannahme am Gegner bin, hat er mich oft gar nicht kommen sehen und kaum Zeit für eine Reaktion. Auf diese Art vereitle ich oft hundertprozentige Torchancen bereits weit im Vorfeld, ehe überhaupt gefährlich Situationen entstehen können", sagt er im Klubmagazin "51".

"Das Entscheidende als Torwart ist immer deine Position zum Stürmer. Schrittfolgen beim Herauslaufen, Winkel verkürzen, darum geht es – es gibt viele Möglichkeiten für einen Torwart, dem Gegner das Tore schießen aktiv schwerer zu machen." Geht es nach dem 34-Jährigen, sollte der Torwart "heutzutage auch der erste Angreifer sein".

Neuer hat keine Angst vor Ronaldo

Ihm gefalle "die spezielle Herausforderung" im Eins-gegen-eins, dabei handle es sich immer um ein "Psychospielchen" gegen den jeweiligen Angreifer: "Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht scharf auf solche Situationen, ich denke ja in erster Linie an die Mannschaft", erklärt der fünfmalige Welttorhüter. "Und uns allen ist es lieber, wenn der Ball auf der anderen Seite des Spielfelds zirkuliert. Aber wenn ich mich beweisen kann, will ich da sein."

In diesen Duellen scheut der Schlussmann der Münchner, der seit 2012 für den FC Bayern aufläuft, auch keine namhaften Angreifer – ganz im Gegenteil: "Der Unterschied ist, dass ich Cristiano Ronaldo inzwischen aus unseren vielen Duellen besser kenne als viele andere. Ich sage da jetzt nicht, oh, da kommt Ronaldo, ich habe Angst", so Neuer.

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