FC Bayern: Lewandowski verteidigt Transfer-Theater – "Vielleicht mussten gewisse Dinge passieren"

München - Letzte Aussagen von Robert Lewandowski, bevor es für ihn endlich nach Spanien geht. Der Weltfußballer erkennt in einem Interview mit "Bild" an, dass auch er in den letzten Wochen Fehler gemacht habe, manche Dinge seien aber nicht vermeidbar gewesen, um einen Wechsel zum FC Barcelona zu forcieren.
"Es waren acht wunderbare Jahre hier. Von daher hoffe ich, dass wir mit etwas Abstand das, was die vergangenen Wochen passiert ist, vergessen können. Es waren unnötige Dinge dabei, von beiden Seiten", sagte Lewandowski der Zeitung. "Ich kenne das Geschäft, ich weiß, was gesagt und geschrieben wurde. Viel war unnötig, viele falsche Gerüchte."
Lewandowski: "Bayern bekommt viel Geld, ich darf nach Barcelona"
Lewandowski hatte trotz Vertrags bis Ende Juni 2023 in München auf einen Wechsel noch in diesem Sommer nach Barcelona gedrängt. "Meine Geschichte beim FC Bayern ist vorbei. Mir ist klar, dass der Transfer die beste Lösung für beide Seiten ist", hatte der Weltfußballer Ende Mai verkündet. Der FC Bayern verkaufte den 33-Jährigen nun für bis zu 50 Millionen Euro Ablöse an die Spanier.
"Ich habe gesagt, dass beide Seiten Dinge gemacht haben, die unnötig waren. Aber vielleicht mussten eben gewisse Dinge passieren, damit der Wechsel am Ende möglich war. Ich denke, dass nun beide Seiten zufrieden sind. Bayern bekommt viel Geld, ich darf nach Barcelona", erklärte Lewandowski.
Lewandowskis letzte Chance für den Karriereschritt
Der Abschied fällt dem Polen nach eigener Aussage nicht leicht. "Es war die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Ich wollte noch einmal woanders leben, mit meiner Familie etwas Neues entdecken", erläuterte Lewandowski. "Es war eine einmalige Chance." Weil seine Tochter Clara bald in die Schule komme, sei nun der einzige Zeitpunkt gewesen, noch ein neues Kapitel in einer anderen Liga aufzuschlagen.
In Barcelona erhält Lewandowski angeblich einen Vertrag über bis zu vier Jahre. "Ich weiß, dass ich bald 34 bin. Aber ich fühle mich körperlich und mental sehr stark. Barcelona hat das genauso gesehen", sagte der Stürmer. "Ich weiß noch nicht, wie es dann weitergeht, aber selbst 2026 muss nicht Schluss sein. Ich will noch viele Jahre auf Top-Niveau spielen."
Lewandowski glaubt an Barcelona-Rückkehr an die Weltspitze
Als Sprachschüler will Lewy sich beeilen. "Ich habe schon angefangen, Spanisch zu lernen. Aber da muss ich jetzt definitiv noch etwas mehr Gas geben."
"Barcelona hatte in der letzten Saison Probleme. Aber der Verein hat ein unglaubliches Potenzial und nun gute Transfers getätigt. Ich denke, der Verein ist auf dem richtigen Weg – zurück nach oben", sagte Lewandowski über seinen neuen Verein. "Mein Ziel ist ganz klar, mit Barça nach oben zu kommen und Titel zu gewinnen!"
Mit seinem neuen Trainer Xavi versteht sich Lewandowski nach eigener Aussage gut. Beide haben sich demnach schon zufällig im Urlaub getroffen. Sie hätten "gleich eine gute Chemie" gehabt, "er meinte: 'Ich warte auf dich.' Xavi sagte mir, dass wir gut zusammenarbeiten und viel erreichen können. Er hat einen klaren Plan, wie er Barcelona wieder an die Spitze bringen möchte."