FC Bayern: Matthäus kritisiert Palhinha-Deal

Wird Manuel Neuer fit für Inter? Und was passiert mit Aleksandar Pavlovic? Lothar Matthäus kritisiert Palhinha-Deal.
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Mit Aleksandar Pavlovic kommt bald ein neuer Konkurrent für Joao Palhinha dazu.
Mit Aleksandar Pavlovic kommt bald ein neuer Konkurrent für Joao Palhinha dazu. © IMAGO/Sven Simon

München - Mittwoch, 21 Uhr, das Guiseppe-Meazza-Stadion in Mailand: Auf diesen Moment arbeitet Manuel Neuer jede Sekunde hin. Auch am Donnerstag setzte der 38-jährige Torhüter sein individuelles Aufbautraining an der Säbener Straße fort, Neuer hat noch längst nicht aufgegeben, im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals zwischen den Pfosten zu stehen.

Aber es wird eng. Sehr eng. Der Muskelfaserriss in der rechten Wade war zwischenzeitlich in der Reha wieder aufgebrochen und hatte Neuer auf dem Weg zum Comeback zurückgeworfen, nun aber steigert der Routinier täglich sein Pensum. Ob es reicht?

Neuer-Vertreter Urbig wusste auch gegen Inter Mailand zu überzeugen

"Bei Manu können wir es erst nächste Woche genauer sagen. Vielleicht gibt es eine Chance, aber wir werden den Druck nicht erhöhen", erklärte Vincent Kompany am Freitag auf der Pressekonferenz.

Mit Jonas Urbig steht in jedem Fall ein zuverlässiger Ersatzmann parat, der 21-Jährige agierte auch im Hinspiel gegen Inter (1:2) souverän. "Er konnte an den Gegentoren nichts machen, ist sonst wenig geprüft worden", sagte Sky-Experte Lothar Matthäus am Donnerstag in München. "Er ist ein junger Spieler, er muss spielen. Mit Ausnahme seines Patzers gegen Union Berlin (1:1) hat er seine Sache recht ordentlich gemacht."

Wenn Neuer allerdings gegen Inter wieder spielen könne, "macht das auch beim Gegner was", ergänzte Matthäus. Das sei ganz ähnlich wie bei Thomas Müller: "Wenn Müller auf dem Platz steht - man kennt die Geschichte, die Tore, die Vorlagen. Das ist beim Gegner im Kopf drin. So viel Erfahrung. Wenn die beiden, die solche Schlachten schon tausend Mal mitgemacht haben, von Anfang an spielen würden im San Siro, spielt das für die eigene Mannschaft eine Rolle, die jungen Spieler profitieren. Und beim Gegner weiß man: Da sind zwei Weltmeister von 2014, die zwar am Ende ihrer Karriere stehen, die aber viel für den Fußball geleistet haben."

Dortmund-Kracher wohl ohne Pavlovic und Coman

Für das Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) ist Neuer somit definitiv noch keine Option - Aleksandar Pavlovic nach AZ-Informationen hingegen schon. Der Youngster ist nach seiner Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber wieder fit. Allerdings möchte Kompany sowohl bei ihm als auch bei Kingsley Coman (Fußreizung) kein Risiko eingehen.

"Bei Pavlo und King sehen wir es heute. Ich gehe nicht davon aus, dass sich viel ändert. Sie sind im Training dabei, und es gibt noch ein paar Tests. Aber ich gehe davon aus, dass sich für das Spiel gegen Dortmund nichts ändert an der Personallage". Die bayerischen Comeback-Pläne.

Pavlovic (mit Kappe) und Neuer jubeln gegen St. Pauli auf der Arena-Tribüne, nähern sich ihrem Comeback. Und Palhinha (l.)? Dessen Verpflichtung versteht Experte Matthäus nicht.
Pavlovic (mit Kappe) und Neuer jubeln gegen St. Pauli auf der Arena-Tribüne, nähern sich ihrem Comeback. Und Palhinha (l.)? Dessen Verpflichtung versteht Experte Matthäus nicht. © IMAGO/Ulrich Wagner

Auch Dayot Upamecano (zurück im individuellen Training) wird weiter fehlen. Und bei Jamal Musiala (Muskelbündelriss) sowie Alphonso Davies (Kreuzbandriss) dauert es ohnehin noch länger - bei Musiala Wochen, bei Davies Monate.

Im Fall Pavlovic wird spannend zu sehen sein, ob er am Mittwoch gegen Inter wieder ein Kandidat sein könnte. "Ihm gehört ganz sicher die Zukunft", sagte Matthäus, der trotzdem aktuell auf das Pärchen Joshua Kimmich und Leon Goretzka setzen würde: "Ich bin immer noch der Meinung, dass Kimmich und Goretzka super zusammenpassen. Sie kennen sich, haben viele Erfolge miteinander gehabt. Kimmich und Goretzka sehe ich als beste Doppelsechs bei Bayern an, obwohl mit Pavlovic ein Riesentalent nachkommt. Er kann natürlich noch ein bisschen lernen."

Matthäus hat kein Verständnis für Palhinha-Verpflichtung

In diesem Zusammenhang kritisierte Matthäus die Verpflichtung des Portugiesen João Palhinha im vergangenen Sommer. Der defensive Mittelfeldspieler kam für mehr als 50 Millionen Euro aus Fulham, ist aber meist nur Ersatz.

"Warum hat man Palhinha geholt? Da hätte man Geld sparen können", meinte Matthäus: "Ich habe vier, fünf Sechser. Hast du diesen Palhinha-Transfer wirklich noch gebraucht?"

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2 Kommentare
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  • meingottwalter am 11.04.2025 13:33 Uhr / Bewertung:

    Neuer jagd keinem Gegner mehr Angst ein.

  • gubr am 11.04.2025 08:54 Uhr / Bewertung:

    Ich verstehe solche Kommentare gar nicht. Es hat sich doch oft genug gezeigt, dass man mindestes zwei gleichwertige Spieler für jede Position haben sollte. Insbesondere Verletzungen aber auch Sperren lassen sich nie vermeiden. Was macht man wenn der immerspielede Leistungsträger wegbricht? Bei der Anzahl der Spiele heutzutage ist das Rotieren zwingend notwendig, wenn man nicht die halbe Mannschaft verletzt haben will. Da sollte doch jeder Spieler genug Spiele abbekommen und auch froh sein, auch mal auf der Bank sitzen zu können. Es beschweren sich doch immer alle, zu Recht, wegen der vielen Spiele.

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