FC Bayern: Joshua Kimmich kritisiert Joachim Löw wegen DFB-Ausbootung
München - Der Druck auf Joachim Löw wird immer größer. Nun hat sich auch Joshua Kimmich zum Aus von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller in der deutschen Nationalmannschaft geäußert.
Die Entscheidung des Bundestrainers sei "schon überraschend", sagte Kimmich nach dem 6:0 in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg in der Mixed Zone der Allianz Arena.
"Die Art und Weise ist nicht okay. Ich verstehe absolut, dass die Jungs enttäuscht sind, gerade wenn man sieht, wie alt sie sind. Der Thomas hat 100 Länderspiele gemacht, da hat man einen anderen Abgang verdient", meinte der Rechtsverteidiger. Die nächste Watschn' für Löw - schließlich gilt Kimmich nicht nur beim FC Bayern, sondern auch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Leader der Zukunft
Kimmich: Hummels, Müller und Boateng nicht zu alt
Der 24-jährige Schwabe sieht seine drei Bayern-Kollegen durchaus noch in der Lage, weiter für das DFB-Team aufzulaufen: "Keiner von den drei Jungs ist zu alt, um in der Nationalmannschaft zu spielen". Löw hatte die drei Weltmeister vergangene Woche bei einem angeblich unangekündigten Besuch in München darüber informiert, sie künftig nicht mehr zu berücksichtigen. Für die Art und Weise war der Bundestrainer teils scharf kritisiert worden - zum Beispiel von den Bayern-Bossen.
Auch Bayern- und Nationalmannschaftskollege Leon Goretzka meinte am Samstagabend in den Katakomben der Arena, "dass man über die Art und Weise streiten kann".
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Goretzka: "Unheimliche Dankbarkeit"
Der 24-Jährige sprach seine höchste Wertschätzung für die beiden Innenverteidiger und Angreifer Müller aus.
"Ich verspüre eine unheimliche Dankbarkeit für die Drei, weil sie mir, auch als Fan der deutschen Nationalmannschaft, unheimlich schöne Stunden bereitet haben", sagte der gebürtige Bochumer. Wenn der Ex-Schalker an den WM-Titel zurückdenke, bekomme er jetzt immer noch Gänsehaut, erzählte Goretzka weiter.
Künftig wird von ihm und Kimmich erwartet, im DFB-Team voranzugehen. Die Ausbootung der drei Weltmeister dürfte die Nationalmannschaft derweil noch eine Weile beschäftigen. Insbesondere, weil sich Führungsspieler Kimmich nun klar positioniert hat.
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