FC Bayern – Joshua Kimmich hadert trotz Aufholjagd gegen RB Leipzig: "Haben uns viel zu dumm angestellt"

Nächstes Topspiel, nächstes 2:2. Auch in Leipzig kann der FC Bayern nicht gewinnen. Joshua Kimmich hadert nach dem Spiel vor allem mit den Gegentoren.
Victor Catalina
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Wieder kein Sieg. Joshua Kimmich (l.) haderte vor allem mit der Art und Weise der Gegentore.
Wieder kein Sieg. Joshua Kimmich (l.) haderte vor allem mit der Art und Weise der Gegentore. © IMAGO / Sven Simon

München – Nach 96 Minuten beendete ein vergleichsweise unauffälliger, zarter Schlusspfiff ein vor Energie nur so platzendes Topspiel. 2:2 trennte sich der FC Bayern von RB Leipzig. Als die Mannschaft zu den Fans in die Kurve ging, stand Joshua Kimmich mit dem Rücken zum Geschehen, mit den Händen in den Hüften. Ein bezeichnendes Bild. 

Einwurf, Ecke, Entsetzen: RB Leipzig hebelt den FC Bayern zu einfach aus

Einerseits steht die gelungene Aufholjagd, als man Leipzig nach der Pause unter Druck setzte und verdient zum Ausgleich kam. Dennoch brauchte es jenen Ausgleich, weil die erste Hälfte komplett misslang. Lois Openda und Castello Lukeba stellten auf 2:0 für Leipzig. In dieser Phase sah vieles so aus wie am 33. Spieltag der Vorsaison und wie im Supercup. "Mich ärgert es, wie wir dann die Gegentore bekommen", kritisierte Kimmich nach der Partie.

So einfach kann Fußball sein: Castello Lukeba stellt nach einem Eckball auf 2:0 für RB.
So einfach kann Fußball sein: Castello Lukeba stellt nach einem Eckball auf 2:0 für RB. © IMAGO / Sven Simon

Es waren die Tore Nummer sieben und acht der Sachsen seit Serge Gnabrys Führungstreffer Ende Mai. "Wir bekommen die Gegentore nach dem Einwurf und nach einer Ecke. Das ist das, was mich ärgert. Das war auch schon im Supercup so, dass die Leipziger durch Standardsituationen, durch Elfmeter, Ecken, Freistöße die Tore gegen uns machen und so immer wieder ins Spiel kommen. Da haben wir uns viel zu dumm angestellt."

Gelungene Aufholjagd, aber wieder kein Sieg in einem Spitzenspiel für den FC Bayern

Die zweite Halbzeit sei dann viel besser gewesen. "Man hat gemerkt, dass wir rauskommen und das Spiel drehen wollen. Nach dem 2:2 hat man gemerkt, dass wir aufs Dritte gehen wollen." Nur fallen wollte es nicht. Der Kopfball von Eric Maxim Choupo-Moting landete in den Armen von Janis Blaswich. Mit der letzten Gelegenheit musste Sven Ulreich, der vor dem zweiten Leipziger Treffer schwer patzte, Kopf und Kragen riskieren, um den Punkt zu retten.

Auch gegen Bayer Leverkusen kam der FC Bayern nur zu einem 2:2.
Auch gegen Bayer Leverkusen kam der FC Bayern nur zu einem 2:2. © IMAGO / Revierfoto

Damit stehen nach sechs Partien 14 Punkte und Platz drei, aber wesentlich unbefriedigender aus Bayern-Sicht: Weder die Topspiele gegen Leverkusen noch Leipzig konnte man gewinnen, um sich an der Tabellenspitze abzusetzen. Das ganz große spielerische Ausrufezeichen fehlt noch unter Thomas Tuchel. 

Kimmich behält das Positive im Blick: "Haben gezeigt, dass wir Leipzig dominieren können"

Für Kimmich überwog dennoch, aufgrund der starken zweiten Hälfte, das gute Gefühl. "Es ist momentan schwierig zu erklären, dass wir wieder so eine erste Halbzeit spielen. Das ist dumm, wie wir die Gegentore bekommen. Trotzdem hat es sich vor dem Spiel nicht so angefühlt, dass wir die Kontrolle im Spiel verlieren könnten. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir schon in der Lage sind, Leipzig zu dominieren."

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Es war vorerst die letzte Chance, gegen einen großen Gegner zu glänzen. Kopenhagen, Freiburg, Mainz, Galatasaray und Darmstadt sind Pflichtaufgaben. Anfang November kann der FC Bayern zeigen, wie viel er aus dieser Partie gelernt hat, wenn Tuchel und sein Team es mit seiner Vergangenheit aufnehmen: auswärts in Dortmund. 

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3 Kommentare
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  • Der Biberax am 01.10.2023 12:37 Uhr / Bewertung:

    Kimmich soll mal lieber als Spieler auf dem Platz dafür sorgen, dass keine Tore fallen. Seine Analysen braucht niemand.

  • Südstern7 am 01.10.2023 09:26 Uhr / Bewertung:

    Dieser Artikel von Herrn Catalina ist mir definitiv zu schwarzmalerisch. Natürlich hat man Mühe gegen schnell spielende Leverkusener und Leipziger gut zu verteidigen. Da schwimmt der Abwehrverbund jedes Mal gewaltig. Mir fällt auf, dass man sich in den Zweikämpfen zu "brav" anstellt. Leipzigs Spieler klammern und halten, wenn ein Bayern-Angreifer etwa 20 Meter vor dem Tor auftaucht, bremsen somit den Schwung der Aktion aus. Außer Kane, der in einer solchen Situation zu Boden ging und somit dem Schiri zeigte, dass er regelwidrig abgebremst wurde, stoppten alle anderen ab und brechen den Angriff ab, statt den "Freistoß" zu ziehen. Das hat mich geärgert! Von der verschlafenen ersten Halbzeit ganz zu schweigen.

    Positiv ist und bleibt aber, dass man sich nicht mehr, wie in der vergangenen Saison, die Butter vom Brot nehmen lässt. Man hält dagegen, man ist in der Lage aus dem Spiel heraus neue Akzente zu setzen. Mit Guerrero kommt wieder mehr Spielerisches zum Tragen. Ich bin optimistisch

  • Cool Running am 03.10.2023 19:11 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Zustimmung ! Die Bayern spielen meistens zu brav, wohl auf Grund ihrer zumeist besseren technischen Möglichkeiten als Einzelspieler ... mitunter aber auch etwas gehemmt um keine Verletzungen zu riskieren ! Optimistisch bleiben - wir dürfen uns vermutlich wieder auf eine spannende Meisterschaft und hoffentlich auf eine CL-Saison bis zum Finale freuen !

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