FC Bayern: Job für Effenberg?
München - Die Debatte um die Experten-Kritik und die Schelte von Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge geht weiter. Im „Sport-1-Doppelpass“ äußerte sich nun Ex-Bayernprofi Thomas Helmer, der ebenfalls zu den von Rummenigge kritisierten TV-Experten gehört. Rummenigge hatte ihn den „spitzfindigen Thomas Helmer“ genannt. „Damit habe ich kein Problem“, sagte Helmer und fügte süffisant lächelnd an. „So hat er mich ja auch schon zu meinen Spielerzeiten bezeichnet. Weil ich mir nicht alles habe gefallen lassen. Ich finde, dass man auch gegenüber seinen Vorgesetzen mal Kritik äußern darf – das mag Kalle aber nicht.“
Im übrigen, so ergänzte der 68fache Nationalspieler, der 190 Mal für Borusse Dortmund und 191 mal für den FC Bayern (1992-99) auflief und jetzt für die TV-Sender „Sport1“ und „Liga Total“ arbeitet, „mache ich doch nur meinen Job“.
So wie Mehmet Scholl und Oliver Kahn ihren Job beim Fernsehen machen – was Rummenigge missfällt. Dass der Bayern-Vorstandschef zudem noch ihn und auch Ex-Profi Thomas Berthold („… versetzte die Massen in Ekstase“ – ironisch gemeint) attackierte, aber explizit den früheren Bayern-Kapitän Stefan Effenberg trotz dessen Tätigkeit für „Sky“ ausnahm, verwundert Helmer: „Der Stefan ist ja auch sehr kritisch. Aber wenn er ihn nicht nennt, weißt Du schon, dass sie in irgendwelchen Verhandlungen über einen Job stehen“. Er sagte es: spitzfindig lächelnd.
Effenberg hat seinen Trainerschein gemacht, aber auch versucht, ins Management einzusteigen (Mönchengladbach). Der Kapitän der Champions-League-Sieger von 2001 wird gerne mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. In einer „Sky“-Runde hatte er zuletzt gesagt: „Wenn ich von Karl-Heinz Rummenigge nicht kritisiert werde, habe ich einen ganz guten Job gemacht. Ich hoffe aber nicht auf einen Job beim FC Bayern.“
