FC Bayern: Italiener statt Klinsmann?
MÜNCHEN - In Italien ist der FC Bayern derzeit ein heißes Thema. Die "Gazzetta dello Sport" berichtet, dass Milans Erfolfgstrainer Carlo Ancelotti bei den Münchnern ein Kandidat sein soll für die mögliche Nachfolge von Jürgen Klinsmann. Luca Toni brachte indes einen weiteren Kandidaten ins Gespräch.
Der Trainer ist kein Thema. So antworten die Bayern-Stars immer, wenn nach Jürgen Klinsmanns Zukunft gefragt wird. Luca Toni war nicht so vorsichtig. Im italienischen Fernsehsender „Mediaset Premium“ wurde der Bayern-Stürmer gefragt, was mit Roberto Mancini wäre, sollte Klinsmann im Sommer eventuell seinen Job verlieren.
Toni wiegelte zunächst ab, dass er nicht wisse, was passieren würde, der Verein entscheiden müsse und alles vom Rest der Saison abhänge. Dann aber ließ er sich doch auf die Nachfolger-Frage ein – konkret angesprochen auf Roberto Mancini, der zuletzt bei Inter Mailand (von 2004 bis 2008) gearbeitet hatte: „Es ist klar, wenn ein italienischer Trainer kommen würde - so gut wie Mancini - ich denke, es kann dem Ganzen nur gut tun und auch den Bayern.“ Nach AZ-Informationen jedoch liebäugelt Mancini (44) mit einem neuen Job in Italien (etwa Juventus Turin) und hat klargestellt, dass er sich außerhalb Italiens nur ein Engagement in der englischen Premier League vorstellen könne.
So hält es auch Carlo Ancelotti (49), der noch bis 2010 beim AC Milan unter Vertrag ist. Berater Ernesto Bronzetti sagte in einem Radio-Interview mit „KissKiss Napoli“, dass Ancelotti den Bayern gefalle. Letzten Sommer hatte Ancelotti Verhandlungen mit dem FC Chelsea geführt, aber dann doch abgesagt. Ende Mai soll entschieden werden, ob Milan mit ihm in die achte Saison geht. Mancini oder Ancelotti – es wäre die italienische Variante.
Könnte aber auch sein, dass ein Mann vom DFB Favorit der Bayern ist: Matthias Sammer. Laut „SZ“ falle der Name in der internen Nachfolgedebatte „auffällig häufig“. Sammer hielt sich zuletzt mit Kommentaren zu Klinsmanns Arbeit vornehm zurück, sagte aber nun: „Ich finde, Jürgen Klinsmann hat von Anfang an zu viel versprochen. Natürlich muss sich Klinsmann auch auf der Saisonzielgeraden an seinen Aussagen von einst messen lassen.“
Klinsmann fordert unterdessen „zwei, drei Hochkaräter“ als Verstärkung. Die Spieler auch. „Um die Champions League zu gewinnen, müssten wir einen besseren Kader haben“, erklärte Frank Ribéry und Lucio meinte: „Über neue Spieler muss man immer nachdenken. Da wird sich bestimmt noch was tun.“