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Jetzt muss sich auch Nagelsmann hinterfragen

Der Bayern-Reporter der AZ über die Liga-Misere der Münchner.
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So hat man Julian Nagelsmann in seiner Zeit als Bayern-Trainer noch nie erlebt: Ratlos, niedergeschlagen und dünnhäutig gab er sich nach der Pleite in Augsburg, der sonst so gesprächige Coach brachte kaum ein Wort heraus, saß mit hängenden Schultern auf dem Podium im Presseraum und machte einen fast resignierenden Eindruck. "Ich denke über alles nach. Über mich. Über die Situation. Über alles", sagte Nagelsmann. Und: "Vieles muss sich ändern. Ich mache mir Gedanken - und dann sehen wir, wie es weitergeht."

Diese Niederlage hatte gesessen.

Doch wirklich überraschend kam sie nicht. Der Trend ist seit einigen Wochen alarmierend, die Schwäche im Torabschluss offensichtlich. Robert Lewandowski fehlt an allen Ecken und Enden. Das ist freilich nicht die Schuld von Nagelsmann, der mit dem vorhandenen Kader klarkommen muss. Aber er hat es bislang eben auch nicht geschafft, eine überzeugende Formation für den Angriff zu finden und seine Stars in Bestform zu bringen. Sadio Mané, Matthijs de Ligt und Serge Gnabry sind die prominentesten Beispiele.

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Das ist Aufgabe des Trainers.

Nagelsmann lässt aktuell Führungsstärke vermissen, er macht Fehler. Was Vorgängern wie Hitzfeld, Heynckes oder Flick gelang, stets die Fassung zu wahren, schafft Nagelsmann nicht immer. Auftritte wie der auf der Pressekonferenz werden im Team wahrgenommen, sie sorgen eher für Verunsicherung als für Aufbruchstimmung. Genauso ist es mit Nagelsmanns Auswechslungen, die in Augsburg nicht zum ersten Mal in dieser Saison ohne positive Wirkung blieben.

Auch der Coach muss sich nun hinterfragen.

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14 Kommentare
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  • glooskugl am 19.09.2022 14:09 Uhr / Bewertung:

    Ein Verein bei dem alle Plätze nach dem ersten Versager Plätze sind ,ist nur hoch riskant zu trainieren.
    Das muss jeder Trainer wissen und akzeptieren. Es gibt auch genug Schmerzensgeld. Eine Erdung des FCB ist nur über die Plätze 2 bis 10 über 5 Jahre mindestens möglich. Wird vermutlich aber 10 Trainer kosten... und das Präsidium altern lassen...

  • ottomania am 19.09.2022 13:05 Uhr / Bewertung:

    Schluß, aus, Nagelmann muß raus!
    Tuchel steht bereit und nutzt die Zeit.
    Bei Chelsea gefeuert, von Brazzo sofort angeheuert.
    The Show must go on.

  • Südstern7 am 19.09.2022 08:25 Uhr / Bewertung:

    Die derzeitige Situation erinnert mich fatal an die letzten Wochen von Robert Kovac als Bayerntrainer. Der konnte reden und erzählen was er wollte, die Mannschaft hatte es ignoriert und spielte ihren eigenen Stil. Damals übrigens erfolgreich, weil Typen in der Mannschaft standen. Mir scheint, dass der Julian noch so tolle Ideen am Reißbrett entwerfen kann, seine Spieler erreicht er damit nicht. Die haben keine Lust auf Bundesligaalltag, reißen sich zusammen, wenn es an die Fleischtöpfe der UEFA geht, mehr aber auch nicht.

    Diese Einstellung der Spieler ist übrigens nichts Ungewöhnliches. Im Grunde gehen die Akteure gerne immer den geringsten Aufwand um Siegprämien zu kassieren. Am Anfang, als die Karten gut gemischt waren, da hängte sich jeder voll rein. Aber jetzt, wo sich 3 Häufchen gebildet haben, glauben die Etablierten es wieder ruhiger angehen zu lassen, und die Reservisten haben resigniert. Gleiches Thema wie letzte Saison! Nagelsmann schafft es nicht für Begeisterung zu sorgen

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