FC Bayern: Immer wieder Lothar Matthäus - die Attacken von Hoeneß und Rummenigge

Bei der jetzt schon legendären Abrechnung von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge wird auch Lothar Matthäus scharf kritisiert. Wie der Ex-Profi des FC Bayern immer wieder zum Ziel der Chef-Attacken wird.
von  Patrick Mayer
Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf der Jahreshauptversammlung.
Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf der Jahreshauptversammlung. © Imago Sportfoto

München - Lothar Matthäus sah sich angehalten, sich zu rechtfertigen. Nach der Schelte aus der Säbener Straße, vom Ex-Klub FC Bayern.

"Diese Pressekonferenz zeigt, dass die Verantwortlichen nicht zufrieden sind. Sie wollen ablenken. Sie kritisieren ihre Spieler selbst intern sehr hart", sagte der Franke im Gespräch mit der "Bild" zur jetzt schon legendären PK der Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. (Lesen Sie auch: Die Bayern fordern, was sie selber nicht einhalten)

Matthäus rechtfertigt sich nach Bayern-Schelte

Matthäus meinte weiter: "Ich kann mich erinnern, wie ich teilweise von den Bossen angegangen wurde, zum Beispiel nach dem Europapokal-Endspiel 1987. Dagegen ist das, was heute von Medien oder Experten geschrieben und gesagt wird, Kindergarten."

Rummenigge hatte in Richtung der Experten gewettert: "Ist das ein Grund, einen Mann (Manuel Neuer, d. Red.) so in Grund und Asche zu reden? Von einem Experten, der auf höchstem Niveau Fußball gespielt hat (Matthäus, d. Red.)? Der weiß, wie es ist, so schwer verletzt zu sein?" Und damit wohl den deutschen Rekordnationalspieler gemeint hat.

Es ist nicht das erste Beispiel einer Verbal-Attacke aus der Säbener Straße gegen Matthäus – die AZ blickt zurück: 

1. Matthäus erzürnt Hoeneß (2002)

Zwei Jahre nach seinem letzten Spiel für den Rekordmeister trat Matthäus langsam als TV-Experte in Erscheinung. Und kritisierte die Bayern gleich mal ordentlich.

"Was der losgelassen hat, da hat man den Eindruck, der hat alles gewonnen und nie ein Spiel verloren", sagte Hoeneß, damals Manager der Münchner, im "Doppelpass" bei Sport1. 

Im Video: Der Rundumschlag der Bayern-Bosse

2. Greenkeeper Matthäus in der Allianz Arena (2002)

Wenige Tage später legte Hoeneß gegen den einstigen Bayern-Kapitän nach. Offenbar war der Manager sauer darüber, dass Matthäus wegen seiner Kritik Dankbarkeit gegenüber dem Verein vermissen ließ.

"Der will ja, der wollte beim FC Bayern was werden. Aber so lange ich und der Kalle Rummenigge etwas zu sagen haben, wird der nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion!", sagte Hoeneß – es ist ein bis heute legendäres Zitat mit Blick auf Matthäus und seinen Ex-Klub.

Viele Jahre später, im Jahr 2011, entschuldigte sich Hoeneß in einer TV-Sendung dafür, in der sowohl er als auch sein Ex-Spieler zu Gast waren.

Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf der Jahreshauptversammlung.
Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf der Jahreshauptversammlung. © Imago Sportfoto

3. Hoeneß verspottet Matthäus wegen Frauen (2013)

Das hinderte den heutigen Präsidenten aber nicht daran, zwei Jahre später wieder ordentlich gegen den ehemaligen Weltklasse-Libero auszuteilen.

"Er hat sich in den letzten Monaten immer mit Frauen beschäftigt. Jetzt diskutiert er plötzlich über neue Spieler beim FC Bayern. Scheinbar hat er sein Jagdfeld etwas verändert", meinte Hoeneß und wetterte drauf los, als Matthäus über einen möglichen Transfer von Robert Lewandowski vom BVB zum FC Bayern sinnierte. Ein Transfer, der bekanntlich ein Jahr später Realität wurde.

4. Rummenigge keilt gegen Matthäus (2018)

Jetzt also die verkappte Breitseite von Rummenigge gegen den TV-Experten, der sachlich aber bestimmt darauf reagierte. Wobei Matthäus diesmal zumindest nicht alleiniges Ziel des Säbener-Zorns war. Fortsetzung nicht ausgeschlossen...

Lesen Sie hier: Social-Reaktionen: "Königsdisziplin des Uli Hoeneß: Nachtreten!"

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