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FC Bayern im Transferpoker: Lasst Lewandowski gehen!

Der Bayern-Reporter der AZ, Patrick Strasser, über die Causa Lewandowski.
Patrick Strasser |
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Nun ist es raus. Er hat es gesagt. Robert Lewandowski will den FC Bayern verlassen, schon diesen Sommer. Sein Ziel: der FC Barcelona. Mit der Torjägerkanone in Händen, seiner siebten (!), stand er nach dem 2:2 des Meisters beim VfL Wolfsburg vor der Kurve der Bayern-Fans und hatte feuchte Augen. Tränen des Abschieds. Lewandowski hat den Ball mit geschickten und marktüblichen Worten ("Wir wollen die beste Lösung für mich und den Verein finden") dem Klub zugespielt.

Bosse müssen sich entscheiden: Geld oder Frust

Auch, weil die Bosse in der Frage einer Vertragsverlängerung über 2023 hinaus ihm gegenüber nie recht die Initiative ergriffen haben. Nun müssen Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic den Abschied der Tore-Lebensversicherung moderieren und sich entscheiden: Geld oder Frust.

Den Weltstar an seinen Vertrag zu erinnern, ist ebenso geschickt und marktüblich, da die Ablösesumme in die Höhe getrieben und der Transfer in die Länge gezogen wird. Doch es bringt nichts, einen Reisenden aufhalten zu wollen, ihn zum Bleiben zu zwingen. Das geht nicht gut, würde die neue Saison als stetig nervendes Dauerthema überschatten. Also: Lasst ihn gehen! Die 35 bis 40 Millionen Euro Ablöse müssen in einen Nachfolger investiert werden. Die Suche hat längst begonnen. Auch marktüblich.

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Im Jahr eins nach Lewandowski droht eine titellose Saison

Der FC Bayern wird nicht mehr derselbe sein, wenn der Weltfußballer und siebenmalige Torschützenkönig der Bundesliga weg ist. Aber Bayern hat in seiner Historie die Abgänge oder Karriereenden vieler Größen verkraftet, man denke nur an Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Sepp Maier, Karl-Heinz Rummenigge oder in jüngerer Vergangenheit Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Franck Ribéry und Arjen Robben. Das Bayern-Mantra "Mia san mia" impliziert, dass kein Spieler größer ist als der Verein. Schon richtig. Doch im Jahr eins nach Lewandowski droht eine titellose Saison.

Der nächste (Transfer-)Schuss muss sitzen. Was schwieriger ist, als die Meisterschaft zu gewinnen...

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22 Kommentare
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  • Schwellenfuzzi am 16.05.2022 17:36 Uhr / Bewertung: 0

    Man sollte Robert Lewandowski gehen lassen, wenn er zum Abschluss seiner Karriere noch eine neue Herausforderung sucht. Er hat viel für den FCB geleistet und einen großen Anteil an den Erfolgen und Titeln der vergangenen Jahre. Er hat mit dem FCB alle mögliche Titel geholt.
    Also einen würdigen Abschluss machen und noch eine gute Ablösesumme kassieren!
    Ein Spieler gegen seinen Willen zum Verbleib zu zwingen, bringt nur Frust.

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  • Reneka am 16.05.2022 19:19 Uhr / Bewertung: 0
    Antwort auf Kommentar von Schwellenfuzzi

    Ist alles richtig, aber vor drei Jahren wollte er auch unbedingt zu Real Madrid und auch damals hat er bzw. sein gieriger Berater rumgezockt. Mag sein, dass das zum Geschäft gehört und sicher ist Lewandowski was die Torquote betrifft eine Bayern-Legende. Vom Auftreten und der Identifikation her hat er sicher nicht den Status wie z.B. Gerd oder Thomas Müller, Robben, Ribéry, Schweinsteiger, Neuer etc., obwohl er 8 Jahre hier ist (war).
    Nicht nur der FC Bayern hat Lewandowski viel zu verdanken, auch andersherum ist das so.
    Gute Mittelstürmer hat man in München schon immer gehabt, das wird auch nach Lewandowski so sein.

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  • schnurrdingo am 16.05.2022 14:05 Uhr / Bewertung: 2

    Lasst ihn ruhig gehen. Er war immer ein vorbildlicher Profi. Zu den Erfolgen der letzten Jahre hat er wesentliches beigesteuert. Jetzt will er nochmal was neues probieren. Ich kann es nachvollziehen.

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