FC Bayern hofft auf Süle: Mit Wackel-Abwehr gegen Leverkusens Offensiv-Power?

Am Samstag wartet mit Bayer Leverkusen eine extrem schwere Aufgabe auf den FC Bayern. Vor dem Spitzenspiel gegen die insbesondere in der Offensive enorm starke Werkself plagen die Münchner aber Personalprobleme. Droht nun auch noch ein Ausfall von Niklas Süle?
von  AZ
Niklas Süle hat derzeit mit Rückenproblemen zu kämpfen.
Niklas Süle hat derzeit mit Rückenproblemen zu kämpfen. © IMAGO / Kessler-Sportfotografie

München - Die Personaldecke in der Defensive des FC Bayern wird immer dünner. Alphonso Davies fällt aufgrund einer Herzmuskelentzündung ohnehin schon seit längerem aus, Lucas Hernández wird die nächste Partie aufgrund einer unnötigen Gelbsperre verpassen. Nun droht auch noch ein Ausfall von Niklas Süle, der am Dienstag und Mittwoch aufgrund von Rückenproblemen mit dem Training aussetzen musste.

Für die Bayern eine Misere zur Unzeit - schließlich steht am kommenden Wochenende das Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen an (Samstag, 15.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker)! Die Werkself gehört aktuell zu den stärksten Mannschaften der Liga und arbeitete sich dank einer Serie von fünf Siegen aus den vergangenen sechs Spielen bis auf Platz drei vor. In den sieben Partien im Jahr 2022 holte Leverkusen 16 Punkte und erzielte 23 Tore - für Bayer ist das der beste Rückrundenbeginn ihrer Bundesliga-Geschichte.

Bayern-Gegner Leverkusen ist offensiv extrem stark

Die größte Waffe der Leverkusener ist in dieser Saison einmal mehr die Offensive. Mit 63 Toren stellt Bayer nach Dortmund (64) und Bayern (75) den gefährlichsten Angriff der Liga. Insbesondere Wunderkind Florian Wirtz zeigte sich zuletzt in bestechender Form und kommt wettbewerbsübergreifend auf eine sensationelle Quote von 23 Torbeteiligungen in 28 Spielen (10 Tore, 13 Vorlagen). Auch die pfeilschnellen Flügelspieler um Moussa Diaby, Amine Adli und Paulinho strahlen eine enorme Gefahr aus.

Klar ist: Sollte neben Hernández und Davies auch noch Süle gegen die Werkself fehlen, wäre das für die Bayern eine enorme Schwächung. Der bullige Innenverteidiger, der am Saisonende ablösefrei zu Borussia Dortmund wechselt, entwickelte sich zuletzt still und heimlich zum Chef der in dieser Saison häufig wackeligen Abwehr. Beim 1:0-Sieg gegen Frankfurt am Samstag lieferte er eine tadellose Leistung ab und kam auf eine herausragende Zweikampfquote von 100 Prozent, zudem kamen 92 Prozent seiner Pässe beim Mitspieler an.

Bayern gehen Abwehr-Stars auf Top-Niveau aus

Bei einem Ausfall von Süle stünden Nagelsmann mit dem bislang viel zu inkonstanten Dayot Upamecano und Benjamin Pavard nur noch zwei Defensivspieler auf Top-Niveau zur Verfügung. Dazu kommen mit den Abwehrtalenten Tanguy Nianzou, Omar Richards und Josip Stanisic sowie Bouna Sarr noch drei Spieler, die in dieser Saison kaum Spielpraxis gesammelt haben.

Umso wichtiger wäre eine rechtzeitige Rückkehr des 26-Jährigen. Sonst drohen die Bayern am Samstag mit einer Wackel-Abwehr auflaufen zu müssen - und das ausgerechnet gegen eine der stärksten Offensivreihen der Liga.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.