Kommentar

Maulwurf beim FC Bayern: Hoeneß' subtiler Seitenhieb gegen Brazzo und Kahn

Uli Hoeneß ist zurück beim FC Bayern – und verkündet gleich einmal, den Klub befriedet zu haben. Das ist ein indirekter Angriff auf die entlassenen Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic und Julian Nagelsmann. Ein Kommentar von AZ-Sportchef Matthias Kerber.
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Können eigentlich gut miteinander: Der geschasste Sportvorstand Hasan Salihamidzic (l.) und Hoeneß.
Können eigentlich gut miteinander: Der geschasste Sportvorstand Hasan Salihamidzic (l.) und Hoeneß. © imago/foto2press

Solange er seine Emotionen im Griff hat, die kurze Lunte nicht lichterloh brennt, ist Bayern-Patriarch Uli Hoeneß ein famoser Schachspieler. Er beherrscht es perfekt, zu fintieren, die Aufmerksamkeit seines Gegenübers und der Öffentlichkeit, die nur auf eine Wortspende von Hoeneß wartet, auf die Fährten zu locken, die ihm genehm sind.

Von geschickten Ablenkungsmanövern bis zum gezielten Frontalangriff hat Hoeneß alles in seinem wohlgefüllten Schachspieler-Repertoire und er setzt es ein, um sein Baby – den FC Bayern, den er unstreitig erst zu dem Granden gemacht hat, der er nun ist – zu schützen. Dabei ist Hoeneß in der Wahl der Mittel nicht zimperlich.

Hoeneß: Beim FC Bayern herrscht jetzt wieder Verschwiegenheit

Er setzt auf ein gesundes bis ungesundes Maß an Hemdsärmeligkeit, das ihn stets selbst als Mann des Volkes erscheinen lässt. Jetzt verkündete er, dass Bayern – seit er und Karl-Heinz Rummenigge abermals die Zügel in der Hand haben – befriedet und dass Verschwiegenheit wieder oberstes Gebot sei.

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Hoeneß diskreditiert indirekt Kahn, Salihamidzic und Nagelsmann

Ohne einen direkten Angriff zu fahren, werden im gleichen Atemzug die geschassten Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic und Julian Nagelsmann damit diskreditiert.

Dem geneigten Zwischen-den-Zeilen-Leser ist klar, dass dem Trio so unterstellt wird, es wäre für die Indiskretionen verantwortlich oder zumindest nicht in der Lage gewesen, diese zu unterbinden. Wie würde man im Schach sagen? Ein regelrechtes Bauernopfer. Auf jeden Fall: geschickt gespielt...

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6 Kommentare
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  • meingottwalter am 14.06.2023 09:13 Uhr / Bewertung:

    Bei dem Berater (Chief of Stuff) den Kahn hat oder hatte ist nichts verwunderlich.

  • bayernbazi69 am 13.06.2023 08:06 Uhr / Bewertung:

    So ein Unsinn. H. Nagelsmann hier mit in eine Reihe zu stellen, zeigt ja wohl mehr als Unkenntnis.
    Laut Ihren Mitteilungen wurde der Trainer ja ohne Absprache mit dem Aufsichtsrat von H.S und O.K im Alleingang entfernt. Wie kann er da Bauernopfer sein.

  • TheSpecialOne am 13.06.2023 12:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von bayernbazi69

    Wenn man sich vor Augen führt, mit wem Julian Nagelsmann das Bett teilt, ist das eigentlich kein bisschen unsinnig, sondern vielmehr logisch.

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