FC Bayern: Hoeneß klopfte persönlich Crystal-Palace-Coach Oliver Glasner an – absurde Ablöseforderung durchgesickert

München - Kommt er? Kommt er nicht? Und wer macht es, falls es mit Hansi Flick doch keine Lösung geben sollte? Das Trainer-Wirrwarr beim FC Bayern konnte auch am Montag nicht gelöst werden, Triple-Coach Flick, mit dem es nach AZ-Informationen erste Gespräche über eine Rückkehr gegeben hatte, hat offenbar nicht die volle Unterstützung der Bosse.
Der "Kicker" berichtete von "Bedenken innerhalb des Vereins", das WM-Vorrundenaus mit dem DFB-Team in Katar und die folgende Dokumentation bei Prime Video hätten "abschreckende Bilder geliefert". Sport1 zufolge wird Flick "sehr wahrscheinlich nicht" wieder Trainer in München. Doch das letzte Wort scheint hier noch nicht gesprochen zu sein - je nachdem, wie die Verhandlungen mit weiteren Trainerkandidaten laufen.
Roberto de Zerbi beim FC Bayern weiter auf dem Zettel
In der Mannschaft ist die verflixte Suche nach einem Coach längst ein großes Thema, Thomas Müller sagte nach dem 2:0 gegen Wolfsburg zu den Reportern: "Ihr tappt ja so ein bisschen im Dunklen, hab' ich den Eindruck. Wir können es ja nicht beeinflussen. Deswegen warte ich darauf, bis ich Informationen bekomme, wer der nächste Kandidat sein kann."
Neben Flick steht noch immer Roberto de Zerbi von Brighton & Hove Albion auf der Liste - trotz seines Bekenntnisses zu seinem aktuellen Arbeitgeber. "Das ist Aufgabe des Managements und wir nehmen dann, was kommt", gab sich Leon Goretzka zurückhaltend.
De Zerbi soll der Wunschkandidat von Sportvorstand Max Eberl sein, der sich am Sonntag genervt von der Trainersuche zeigte. "Es wird ja sehr, sehr viel begleitet, nicht nur von den Medien, sondern auch von Protagonisten selber", sagte Eberl. "Normalerweise spricht man hinter verschlossenen Türen, man einigt sich oder man einigt sich nicht und dann geht man auseinander. Das macht es alles nicht leichter." Bei den Kandidaten Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick waren diverse Details an die Öffentlichkeit geraten.
Keine Option ist ein Verbleib von Tuchel, wie Eberl betonte. "Es wurde in der Zeit dann auch noch mal bestätigt von beiden Seiten, dass es so ist und dementsprechend gibt es nichts anderes zu sagen."
Hoeneß klopft bei Glasner an – doch der hätte 100 Millionen Euro gekostet
Aber wer wird es dann? "Jetzt sind wir Mitte Mai und das ärgert uns natürlich auch, dass es noch nicht funktioniert hat", führte Eberl aus. "Ich kann es nicht ändern und meine Suche nicht aufhören. Wir versuchen weiter, den richtigen Kandidaten zu finden, um dann die Sommervorbereitung und die Kaderplanung vorzubereiten und dann gestärkt in die neue Saison zu starten." Mindestens fünf neue Spieler sollen kommen.
Ein heißes Thema war kurzzeitig offenbar Oliver Glasner, der Trainer von Premier-League-Klub Crystal Palace. Laut "Bild" riefen sowohl Eberl und Sportdirektor Christoph Freund als auch die Aufsichtsräte Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge bei Glasner an, um ihn von einem Bayern-Wechsel zu überzeugen. Glasner, Frankfurts Ex-Coach, zeigte angeblich Interesse, Crystal Palace forderte jedoch 100 (!) Millionen Euro Ablöse. Keine Chance für Bayern. Und so geht die Suche weiter...