Also doch! Hoeneß wollte Schweinsteiger in die Chefetage holen

München – Im August 2018 absolvierte Bastian Schweinsteiger in seinem Wohnzimmer sein Abschiedsspiel für den FC Bayern. Das Spiel gegen die Chicago Fires (4:0) "war unfassbar und bleibt unvergesslich", sagt der Ex-Bayern-Spieler in der aktuellen "Kicker"-Ausgabe. "Es war ein unglaublicher Abend."
Wie jetzt bekannt wurde, hätte es rund fünf Jahre später zu einem spektakulären Comeback an der Säbener Straße kommen können. Nach der Trennung von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn im Mai 2023 sprach Ehrenpräsident Uli Hoeneß mit dem 39-Jährigen, der am 1. August seinen runden Geburtstag feiert, über ein mögliches Engagement beim FC Bayern.
Schweinsteiger sagt dem FC Bayern vorerst ab
"Der richtige Zeitpunkt und die richtige Rolle müssen gut überlegt sein. Ich will sicherstellen, dass ich dann in einer Funktion bin, in der ich tatsächlich etwas bewegen kann. Vielleicht kommt das noch irgendwann bei einem Verein oder einer Nationalmannschaft", erklärt der Triple-Sieger von 2013 nun seine Absage.
Welche Funktion Hoeneß für den Weltmeister von 2014 vorgesehen hatte, ist unklar. Jan-Christian Dreesen folgte im Mai 2023 auf Vorstandsboss Kahn beim FC Bayern. Seit September ist Christoph Freund neuer Sportdirektor der Münchner, ehe im März 2024 mit Sportvorstand Max Eberl der Umbau in Bayerns Machtzentrale vorerst abgeschlossen wurde.

Hoeneß bindet seine ehemaligen Bayern-Schützlinge gerne in den Verein ein
Hoeneß gilt als Verfechter davon, ehemalige Spieler im Verein einzubinden. Während eine Rückkehr von EM-Organisationschef Philipp Lahm zu den Münchnern vorerst scheiterte, gelang es ihm beispielsweise Kahn als Nachfolger von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Verein zu installieren, Salihamidzic holte er als Sportvorstand zurück zu den Bayern.
In der Vergangenheit gab es auch immer wieder Gerüchte um eine mögliche Bayern-Rückkehr von Schweinsteiger, der von 1998 bis 2015 bei den Münchnern spielte.
Türen würden für Schweinsteiger "weit aufgehen"
Sollte Schweinsteiger Interesse an einem Engagement in der Vereinsführung bekunden, sei sich Hoeneß sicher, "dass die Türen beim FC Bayern weit aufgehen", bestätigte Hoeneß bei einem Talk der Abendzeitung im März 2023. "Bastian hat eine unglaubliche Entwicklung in der Persönlichkeit gemacht. Früher war er ein Lausbub, ein guter Kicker, aber mit vielen Flausen. Jetzt ist er ein gestandenes Mannsbild, ein Weltmann. Er war in Amerika, er war in Manchester."
Der Weltmeister von 2014, kann sich definitiv eine Rückkehr in den Fußball vorstellen – sogar als Trainer. "Vielleicht irgendwann einmal", sagt der 39-Jährige auf die Frage, ob dies für ihn denkbar sei. "Es gibt keine konkreten Pläne, aber die Möglichkeit für ein Comeback bleibt."
Schweinsteiger möchte in Zukunft in der Nähe einer Mannschaft arbeiten
Es würde ihn "generell durchaus reizen, in einer Rolle in der Nähe einer Mannschaft zu arbeiten, aber auch nicht zu nahe. Grundsätzlich würde ich gerne in der Zukunft mein Wissen und meine Erfahrungen an eine Mannschaft weitergeben", ergänzte Bayerns Vereinsikone, die aktuell als ARD-Experte arbeitet.
Ihm mache es Spaß, so Schweinsteiger, "ein paar Dinge auf dem Feld zu sehen, wo ich mir dann denke, das könntest du jetzt anders machen und es den Spielern sagen, um ihnen zu helfen. Vielleicht ergibt sich das alles einmal, aber es muss eben alles passen, der Zeitpunkt muss der richtige sein", sagt der frühere Profi, der 2020 endgültig in Chicago seine Fußballschuhe an den Nagel hängte.
Vielleicht auch beim FC Bayern, in welcher Funktion auch immer ...