„FC Bayern hat mehr weibliche Fans als die Löwen Zuschauer“

Bayerns Vorstandschef Rummenigge kontert die Aussage des Löwen-Geschäftsführers Rejek, dass „1860 mehr Sex“ hätte als Bayern. Und spricht über Rekorde sowie einen neuen Partner.
Frank Hellmann |
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Natürlich zieht der FC Bayern auch weibliche Fans an. Karl-Heinz Rummenigge sagt, das mache den Klub attraktiver als den TSV 1860. Foto: imago
Natürlich zieht der FC Bayern auch weibliche Fans an. Karl-Heinz Rummenigge sagt, das mache den Klub attraktiver als den TSV 1860. Foto: imago

Bayerns Vorstandschef Rummenigge kontert die Aussage des Löwen-Geschäftsführers Rejek, dass „1860 mehr Sex“ hätte als Bayern. Und spricht über Rekorde und einen neuen Partner.

München - Mehr als 120 Referenten sind an zwei Tagen des Sportbusiness-Kongresses „Spobis“ in der Düsseldorfer Messe zu Wort gekommen. Keiner hat es geschafft, den Hauptsaal so gut zu füllen wie Karl-Heinz Rummenigge. Dabei durfte sich der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern zuerst zu seinem Lieblingsthema des Financial Fairplay äußern. „Ich glaube nicht, dass 200 Millionen Euro Sponsorengeld ein marktgerechter Preis sind“, wetterte Münchens Macher in Richtung von Paris St. Germain. Als Chef der Europäischen Klub-Vereinigung ECA kann Münchens Macher seinen Verein als leuchtendes Vorbild für den Gleichklang von sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Vernunft präsentieren, und Rummenigge kündigte gestern die nächsten Rekorde beim Rekordmeister an. „Wir sind auf einem guten Wege, den Umsatz noch einmal zu steigern.“ Die Bestmarke von 432,8 Millionen Euro werde im Geschäftsjahr 2013/2014 sicher gebrochen.

Und Rummenigge schließt nicht aus, dass es alsbald nach Adidas und Audi, die insgesamt 18,2 Prozent der AG-Anteile halten, einen dritten Anteilseigner gebe – ein Finanzinvestor nach Berliner Beispiel komme dafür indes nicht infrage. „Der Partner muss perfekt passen. Es gibt nur einige ganz wenige Firmen, die zu unserer Philosophie perfekt passen und eine hohe Fußball-Affinität besitzen.“ Die Allianz könnte einer sein. Der AG-Chef ließ durchblicken, dass die dritte Tranche in zweistelliger Millionen-Höhe dann dazu verwendet werde, weiter in Steine zu investieren. „Keine Sorge, wir holen dafür keine Messi. Wenn wir so etwas machen, dann um unser Nachwuchsleistungszentrum unweit der Arena zu bauen.“

Die Geschäfte laufen so blendend wie die Mannschaft spielt – diesen Eindruck hinterließen Rummenigges Ausführungen. Vor allem mit dem Merchandising im Ausland erziele der Klub aktuell überproportionale Zuwächse. Dazu passt ja, dass der Klub im April direkt in Manhattan in New York ein eröffnen werde, um das internationale Sponsoring auszubauen – und deshalb auch eine US-Reise im August. „Da gibt es noch Klubs, die das international noch besser machen als wir.“

Dass auf nationaler Bühne ein allgemeines Grummeln einsetzt, weil sich der enteilte Branchenprimus mit dem Nimbus der Unschlagbarkeit umgibt, lächelte Rummenigge kalt weg. „Wir haben eine Aufgabe, erfolgreich bezahlbar Fußball zu spielen.“ Der 58-Jährige wollte vor den vielen Sport-, Marketing- und Wirtschaftsvertretern keine direkte Antwort auf den Zerstörungs-Vorwurf des Dortmunder Kollegen Hans-Joachim Watzke geben. Rummenigges lapidare Replik: „Es gibt in keiner Spielklasse so viel Solidarität wie in der Bundesliga.“

Überdies gab er die Einschätzung ab, dass doch gewiss kein Abonnement auf die Meisterschaft gelöst worden sei. „Wir sind nicht so arrogant, dass wir glauben, die nächsten zehn Jahre achtmal Deutscher Meister zu werden. Ich befürchte, dies ist nicht der Fall.“ Bloß als Beruhigungspille?

Etwas für die Lachmuskeln tat Rummenigge ganz am Ende. Darauf angesprochen, dass der neue 1860-Geschäftsführer Markus Rejek getönt hatte, 1860 habe viel mehr Sex als Bayern, antwortete der Bayern-Boss: „Es kommen mehr Frauen und Mädchen zu den Spielen des FC Bayern als bei 1860 Zuschauer – damit wäre das Thema Sex auch geklärt.

 

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