FC Bayern: Hasan Salihamidzic bestätigt abgeschlossenen Deal mit Ryan Gravenberch
München - Endlich mal wieder ein Treueschwur für den FC Bayern. Ryan Gravenberch, Jung-Star von Ajax Amsterdam, hat am Samstag sein Autogramm unter ein Arbeitspapier gesetzt, auf dem der Rekordmeister als Arbeitgeber ausgewiesen ist. Bis 2027 soll der Kontrakt Gültigkeit haben. Dass diese Zahl nur eine Absichtserklärung ist, das wissen die Bayern aus leidlicher Erfahrung nur allzu genau...
Torjäger Robert Lewandowski, der sich – freiwillig und für viel Geld – an den Verein gebunden hat, will schnellstmöglich die spanische Fliege machen und beim FC Barcelona anheuern. Sein Back-up Eric Maxim Choupo-Moting (33), der die Notnagel-Rolle ohne Murren akzeptiert hatte, würde sich gerne noch mal zum Karriereabschluss einige Millionen aus Katar auf das gutgefüllte Konto überweisen lassen.
Gravenberch soll beim FCB Fünfjahresvertrag erhalten
Jetzt also ein Zugang, statt immer neuer Wechselwünsche, Forderungen und kaum verhohlener Drohungen. Dass der 20-jährige niederländische Nationalspieler in München unterschrieben hat, ist auch ein (Prestige-)Erfolg für Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der an den Transfers gemessen wird – und werden muss. "Wir haben einen Deal abgeschlossen und sind sehr, sehr glücklich, dass er hier ist und bei uns starten kann", sagte Salihamidzic über den Glücklichmacher.
Zudem arbeitet er weiter fleißig an der Verpflichtung des Stürmerstars Sadio Mané, der von der Jürgen-Klopp-Truppe FC Liverpool nach München gelockt und gelotst werden soll. Bisher hat der englische Vizemeister zwei Angebote der Bayern als ungenügend abgewiesen.
Für Gravenberch haben die Bayern wohl eine Ablöse von 18,5 Millionen auf den Tisch gelegt. Diese Summe kann sich durch erfolgsabhängige Boni noch um 5,5 Millionen Euro erhöhen. Zudem wird Ajax mit 7,5 Prozent an einem möglichen Weiterverkauf – man sieht ja im Fall Lewandowski, für was man alles Vorsorge treffen muss – beteiligt werden. Gravenberch wäre noch bis 2023 an Ajax gebunden gewesen.
"Bayern ist ein großer Klub. Ich denke, dass du hier große Titel gewinnen musst. Und das ist auch das, was ich mir erwarte. Ich bin froh, jetzt in München zu sein", sagte Gravenberch am Münchner Flughafen zu "Bild".
Er wird auch froh sein, dass er gleich auf einen guten Bekannten trifft. Schließlich hatten die Bayern vor wenigen Wochen den Marokkaner Noussair Mazraoui unter Vertrag genommen (bis 2026). Auch der kam von Ajax – aber ablösefrei, da der Vertrag des Rechtsverteidigers ausgelaufen war. Gravenberch, der 2018 sein Debüt für Ajax in der Eredivisie gab, bringt es dort auf 72 Einsätze (sieben Tore, elf Assists), für die Niederlande spielte zehn Mal.
Zwei Neue sind also fix. Bei Mané hat jetzt Trainer Julian Nagelsmann zum Telefonhörer gegriffen, um den Senegalesen die Bayern, München und sein System schmackhaft zu machen. Laut "Bild" hat Mané, der für seine Flexibilität bekannt ist und als möglicher Ersatz für Serge Gnabry, der sich mit den Bayern noch nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnte, vorgesehen war, Nagelsmann versichert, dass er auf jeder Position spielen werden, wo ihn der Coach einsetzen will. Auf den Flügeln, im Zentrum (statt Lewy?). Eine Allzweckwaffe. Das was Bayern braucht – und ein Spieler, der wirklich für den Serienmeister spielen will.
