FC Bayern: Hamann verteidigt Kahn mit merkwürdigen Argumenten

Dietmar Hamann stellt sich vor seinen früheren Mitspieler und hofft auf eine zweite Chance für Bayerns Vorstandsboss - auch im Falle einer titellosen Saison. Trainer Tuchel kommt nicht so gut weg.
von  AZ/dpa
Sky-Experte, Ex-Bayern-Profi und frühere Nationalspieler: Dietmar Hamann. (Archivbild)
Sky-Experte, Ex-Bayern-Profi und frühere Nationalspieler: Dietmar Hamann. (Archivbild) © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

München - Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann (49) nimmt Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn trotz der enttäuschend verlaufenen Saison des Rekordmeisters in Schutz.

Hamann: "Man muss den Leuten die Chance geben, das geradezurücken"

"Das hat man doch vorher gewusst! So war er bereits als Spieler. Er wurde damals verehrt, weil er so gut war - und nicht, weil er so volksnah war", sagte Hamann in einem Interview des Portals "web.de" und konterte damit Vorwürfe, wonach Kahn nicht empathisch genug agiere. "Du kannst dem Mann nicht vorwerfen, dass er im Alter von 53 Jahren nun keine Kehrtwende mehr macht. Daher verstehe ich die Vorwürfe nicht."

Einst Teamkollegen beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft: Dietmar Hamann (l.) und Oliver Kahn.
Einst Teamkollegen beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft: Dietmar Hamann (l.) und Oliver Kahn. © imago images/Pressefoto Baumann

Hamann hofft, dass die Bayern den Weg mit Kahn und dem ebenfalls in die Kritik geratenen Sportvorstand Hasan Salihamidzic weitergehen. "Ansonsten würde das im Umkehrschluss heißen: Wenn du nicht Meister wirst, fliegt der Vorstand! Es ist nicht selbstverständlich, dass man jedes Jahr Meister wird", meinte der frühere Bayern-Profi. "Man muss den Leuten die Chance geben, das geradezurücken."

Das Wirken von Trainer Thomas Tuchel, der Ende März Julian Nagelsmann abgelöst hatte, sieht Hamann dagegen kritisch. "Bisher ist festzustellen, dass der FC Bayern nicht nur ergebnistechnisch enttäuscht, sondern auch durch die Art und Weise, wie sie Fußball spielen", sagte der Sky-Experte.

Nach dem vorzeitigen Aus im DFB-Pokal und der Champions League können die Münchner nur noch die Meisterschaft gewinnen. Der Vorsprung auf Verfolger Dortmund beträgt vier Spieltage vor Saisonende einen Punkt.

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