FC Bayern gegen RB Leipzig: Das große Bundesliga-Kräftemessen

München/Leipzig - Extra-Motivation für die Spieler? Nicht von Nöten bei diesem Top-Duell am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky und im AZ-Ticker).
Die Bayern wollen den elften Titel in Serie und im Umkehrschluss, "als Spieler nicht zu der Mannschaft gehören, die diese Meisterserie reißen lässt", betonte Mittelfeldspieler Leon Goretzka. "Wir wollen auf jeden Fall die Bayern schlagen", meinte Leipzigs Kevin Kampl.
Es geht um die Meisterschaft – Borussia Dortmund oder FC Bayern
Die Schlacht der Worte ist längst eröffnet. Es wird auf die Psyche und die Erfahrung der Schlüsselspieler ankommen. Die AZ zeigt auf, welche fünf Duelle für die mögliche Vorentscheidung im Fernduell um die Schale mit Bayern-Verfolger Borussia Dortmund (kann bzw. muss erst am Sonntag um 17.30 Uhr beim FC Augsburg nachlegen) maßgebend sein dürften.
Mann gegen Mann: Auf diese Duelle kommt´s bei FC Bayern gegen RB Leipzig an
Gnabry vs. Werner, die (Nicht-Immer) Torjäger: Erstmals seit Februar 2020 traf Serge Gnabry in drei Ligaspielen in Folge – und das vier Mal nach zuvor einem einzigen Törchen in 2023. Der Angreifer ist mit 13 Treffern Bayerns bester Liga-Schütze.
Und das am Ende einer Rückrunde, in die er mit der Affäre um seinen Kurztrip zur Fashion-Week in Paris startete und nach der deutlichen Vereinskritik ins Leistungsloch fiel. Der ebenfalls stets umstrittene Timo Werner (ebenfalls 27, ebenfalls in Stuttgart geboren) kommt auf neun Saisontore – und bleibt wie Gnabry oft unter seinen Möglichkeiten.
De Ligt und Gvardiol: Zwei Top-Verteidiger
De Ligt vs. Gvardiol, die Abwehrkanten: Der Niederländer Matthijs de Ligt ist Bayerns bester Neuzugang des Sommers, hat sich mit erst 23 Jahren seinen unumstrittenen Status als Boss der Viererkette mit konstanten Leistungen erarbeitet, hat auch schon drei Saisontore erzielt.
Bei Leipzig agiert Josko Gvardiol nicht wie ein 21-Jähriger, brilliert in der Innenverteidigung an der Seite von Willy Orban. Seit zwei Jahren ist der Kroate bei RB, doch die internationalen Topteams wollen Gvardiol trotz seines Vertrages bis 2027 baldmöglichst – für diesen Sommer schiebt RB jedoch einen Riegel vor.
Laimer und Goretzka haben das Mittelfeld beide gut im Griff
Goretzka vs. Laimer, die Mittelfeld-Abräumer: Nach seiner Gelb-Sperre in Bremen (2:1) kam Leon Goretzka gegen Schalke (6:0) nur von der Bank. Seine Leader-Qualitäten, gepaart mit seiner kräftigen Physis, werden in den Mittelfeld-Duellen gegen die Bullen aus Leipzig gefordert sein.
Allen voran gegen Konrad Laimer, der im Sommer als absoluter Wunschspieler des einstigen Bayern-Trainers Julian Nagelsmann ablösefrei nach München wechselt. Kommende Saison sind Goretzka (28) und der drei Jahre jüngere Österreicher dann Teamkollegen – und Konkurrenten um einen Platz im Mittelfeld.
Musiala vs. Nkunku, die Kreativkünstler mit dem größten Marktwert: Mit elf Toren und 13 Vorlagen hat Jamal Musiala (20) hinter Transferziel Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt die zweitmeisten Scorerpunkte der Liga. Der Marktwert des DFB-Nationalspielers beträgt laut transfermarkt.de 110 Millionen Euro.
Leipzigs Torjäger Christopher Nkunku (25/13 Saisontore), in diesem Frühjahr lange verletzt ausgefallen, wird auf 80 Millionen Euro Marktwert taxiert, im Sommer jedoch für rund 60 Millionen Euro (plus Bonuszahlungen) zum FC Chelsea wechseln.
Thomas Müller und Emil Forsberg: Oldies but Goldies
Müller vs. Forsberg, die vereinstreuen Oldies: Thomas Müller (33) gab sein Profidebüt für Bayern im August 2008, er steht vor seinem 665. Pflichtspiel (235 Tore) für den Rekordmeister. "Mein Herz schlägt Rot", sagte der Urbayer kürzlich zu Gerüchten über einen möglichen Abgang im Sommer ein Jahr vor Vertragsende, weil ihn Trainer Thomas Tuchel vier Mal nur auf die Bank gesetzt hatte.
Der Schwede Emil Forsberg (31) ist bereits seit Januar 2015 bei den Sachsen, hat 301 Partien (67 Tore) bestritten und kann sich vorstellen, "meine Karriere in Leipzig zu beenden". Der offensive Mittelfeldspieler kommt diese Saison nur rund 51,5 Minuten pro Partie zum Einsatz, ähnlich Müller mit 57,3 – Oldies but Teilzeit-Goldies.