FC Bayern gegen Barcelona: Vorteil für Niklas Süle im Duell mit Lucas Hernandez?

Während sich die Offensive der Bayern fürs Spiel beim FC Barcelona nach Serge Gnabrys Hexenschuss beinahe von selbst aufstellt, hat Julian Nagelsmann in der Defensive mittlerweile die Qual der Wahl.
Patrick Strasser |
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Thomas Müller (l-r), Lucas Hernandez, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Niklas Süle und Jerome Boateng wärmen sich vor einem Spiel auf.
Thomas Müller (l-r), Lucas Hernandez, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Niklas Süle und Jerome Boateng wärmen sich vor einem Spiel auf. © Matthias Balk/dpa/Archivbild

München - Mit "voller Kapelle" wie es Julian Nagelsmann ausdrückte zu einem Champions-League-Auswärtsspiel zu reisen, machte jedem Trainer gute Laune. Bis auf Corentin Tolisso (Wadenprobleme) hatte der Bayern-Coach alle Mann an Bord, nahm sogar 25 Profis (inklusive drei Torhüter) mit nach Barcelona.

Weltfußballer Robert Lewandowski, in Leipzig vorsichtshalber ausgewechselt, hat seine Adduktorenprobleme überwunden, und kickte sich beim Abschlusstraining an der Säbener Straße mit Nagelsmann die Bälle zu.

Nagelsmann kann mit Coman als Joker planen

Kingsley Coman (ebenfalls zuletzt mit Wadenproblemen) ist "noch keine Option von Beginn an", so der 34-Jährige, hält sich aber zumindest als Joker bereit. Ob Serge Gnabry nach seinem in Leipzig erlittenen Hexenschuss zur Verfügung steht, entscheidet sich am Spieltag, wenn "wir zum Antesten fahren, ob es Sinn macht, dass er im Kader ist oder nicht", erklärte Nagelsmann vor der Abreise nach Spanien.

In München konnte Gnabry am Montagvormittag nur Laufrunden am Nebenplatz drehen, musste auf das Abschlusstraining verzichten. Womit sich die Offensive nahezu von selbst aufstellt: Hinter Lewandowski agiert Thomas Müller, am Montag 32 Jahre alt geworden, als Freigeist-Zehner, über links der zuletzt stark verbesserte Leroy Sané und über rechts Jamal Musiala, der "Zauberer" (O-Ton Müller).

Süle oder Hernández?

Anders sieht es in der Defensive aus. Da hat Nagelsmann die Qual der (Abwehr-)Wahl, vor allem im Zentrum: Er muss eine knifflige Entscheidung treffen: Verteidigt Niklas Süle oder Lucas Hernández neben Dayot Upamecano? Hernández (25) hatte beim 4:1 am Samstag in Leipzig auf der halblinken Position in der Innenverteidigung sein Saisondebüt gegeben, von der Knie-OP nach seinem Meniskuseinriss, erlitten während der EM im Sommer, war nichts mehr zu sehen.

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Der 85-Millionen-Euro-Mann, im Sommer 2019 von Atlético Madrid verpflichtet, haute sich rein wie eh und je, sein körperbetontes, giftiges Spiel gefällt Nagelsmann. Und das über die vollen 90 Minuten. Niklas Süle (26) dagegen, der bis zum RB-Spiel sämtliche Pflichtspiele inklusive der drei WM-Qualifikationspartien für die Nationalelf von Beginn an bestritten hatte, kam nur eine Viertelstunde zum Einsatz. Schonung für Barça? Sieht so aus.

Auf wen setzt Nagelsmann in der Abwehr gegen Barca?

Natürlich ließ Nagelsmann nicht den Süle - pardon: die Katze - aus dem Sack, sagte am Montagnachmittag: "Wir haben noch nichts fix entschieden. Wir müssen sehen, ob die Spieler, die lange verletzt sind, gleich wieder Vollgas geben können. Das werden wir abwarten." Klingt nach: Pause für Hernández und Vorteil für Süle. Schließlich wartet schon am Samstag in der Allianz Arena Aufsteiger VfL Bochum.

Links wird "Roadrunner" Alphonso Davies in einer asymmetrischen Viererkette sehr hoch, sprich offensiv, verteidigen. Rechts etwas defensiver ausgerichtet der Franzose Benjamin Pavard (25), der wie Landsmann Hernández auch erst in Leipzig sein Comeback nach einer vierwöchigen Pause in Folge einer Sprunggelenksverletzung gegeben hatte. Doch die Erfahrung des Weltmeisters ist größer als die des 21-jährigen Newcomers Josip Stanisic, der noch ohne jede Europapokal-Erfahrung ist.

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Nagelsmann spürte bereits mit der TSG Hoffenheim und RB Leipzig das spezielle Kribbeln des Wettbewerbs. "Es ist etwas Besonderes, wenn die Hymne kommt", sagte er und betonte, sich anders als früher dafür kein spezielles Outfit zurechtgelegt zu haben.

"Es wird nicht extravagant, es wird extrem schlicht", sagte er Nagelsmann mit einem Lächeln, "ich möchte nicht ablenken von den Stars auf dem Feld, da muss ich enttäuschen."

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2 Kommentare
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  • König Ludwig von Bayern am 14.09.2021 03:23 Uhr / Bewertung:

    gegen die 176cm von Depay und die 178cm von Fati braucht es keinen +190cm Süle mit langsamen Antritt. Mehr gefährliche Offensivspieler hat Barca nicht, entweder sind verletzt oder zu schlecht bzw. ohne Spielpraxis. Barca muss aufpassen das sie nicht wieder zerlegt werden von den Bayern.

  • Südstern7 am 14.09.2021 12:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von König Ludwig von Bayern

    Lustige Einschätzung über die Spielstärke des katalanischen Fußballclubs. Wenn das so ist, postieren wir eine Sporttasche auf die Torlinie und stellen dafür einen zusätzlichen Feldspieler auf die Wiese zwinkern

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