FC Bayern gegen Barcelona: Die Reaktionen

Nyon - Das Champions-League-Halbfinale wird zu einem deutsch-spanischen Fußball-Fest. Der FC Bayern München bekommt es in der Vorschlussrunde mit dem FC Barcelona zu tun. Borussia Dortmund fordert im Kampf um die Finalteilnahme Real Madrid. Lesen Sie hier der Stimmen zur Auslosung:
Jupp Heynckes: „Bayern gegen Barcelona, das ist das Giganten-Treffen in der Königsklasse des europäischen Wettbewerbs. Es wird für uns eine riesengroße Herausforderung, gegen diese Mannschaft zu spielen, die mit ihrem fantasievollen und kreativen Spiel Europas Fußball in den vergangenen vier Jahren begeistert und auch beherrscht hat. Ich freue mich auf zwei magische Fußball-Nächte.“
Matthias Sammer (Sport-Vorstand Bayern München): „Es ist ein nettes Los. Das ist eine wunderbare Mannschaft. Es ist ein langer Zeitraum gewesen, in der diese Mannschaft den Fußball beherrscht hat. Aber Bayern München hat sich entwickelt, ich bin total optimistisch. Dass wir zuerst zu Hause spielen, sehe ich nicht als Nachteil. Wir sollten versuchen, die Null zu halten, und alles nach vorne nehmen wir mit. Wir brauchen zweimal einen guten Plan. Barcelona ist stark, aber wir sind immer stärker geworden.“
Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvoritzender Bayern München): „Ich freue mich auf die Spiele. Das ist die Mannschaft, die in den letzten Jahren am erfolgreichsten war. Das wird extrem schwer und hoch spannend. Jetzt kann und muss unsere Mannschaft zeigen, ob sie sich mit Barcelona messen kann. Ich kann mich an die beiden letzten beiden Spiele erinnern, da haben wir in Barcelona unser Waterloo erlebt. Das ist eine Chance zu zeigen, dass Bayern München seit 2009 besser geworden ist und wir uns mit der besten Mannschaft messen können. Das wird ein interessanter Vergleich zwischen der Bundesliga und der Primera Division. Es gibt in keinem Spiel einen klaren Favoriten.“
Philipp Lahm: „Ein schönes Los, der spanische Meister 2013 gegen den deutschen Meister 2013 – das ist ein Top-Duell. Wir stehen jetzt zum dritten Mal in vier Jahren im Halbfinale der Champions League und begegnen dem FC Barcelona auf Augenhöhe. Ich sehe die Chance, dass wir das Finale in London erreichen, 50:50. Es wird ein interessantes Duell zweier Topteams, auf das sich alle freuen dürfen.“
Javi Martinez: „Barcelona ist ein schweres Los, aber im Halbfinale der Champions League gibt es keinen leichten Gegner mehr. Sie waren in den vergangenen Jahren die absolute Topmannschaft in Europa, es wird sehr schwierig für uns. Aber wenn wir ins Finale kommen wollen, dann müssen wir auch Barça schlagen können.“
Thomas Müller: „Ich habe noch nie gegen Barcelona gespielt, daher freue ich mich sehr auf dieses Duell. Bei vier verbleibenden Mannschaften gibt es nur noch Kracher. Es wird eine sehr schwere Aufgabe, aber wir können sie selbstbewusst angehen.“
Manuel Neuer: „Ein absoluter Knaller, das hätte auch das Finale sein können. Uns erwarten sicherlich zwei tolle Spiele, wir Spieler und unsere Fans freuen sich riesig darauf. Barcelona hat eine überragende Mannschaft, war in den letzten Jahren national und international immer mit vorne dabei. Natürlich müssen wir besonders den überragenden Messi im Auge haben, der beste Spieler der Welt darf nicht so aufblühen wie zuletzt in den Rückspielen gegen den AC Mailand und Paris St. Germain.“
Arjen Robben: „Ich finde das Los super, es ist eine schöne Herausforderung für uns. Es stehen die derzeit vier besten europäischen Mannschaften im Halbfinale, aber wir können gegen jeden bestehen. Entscheidend wird sein, dass wir in der Allianz Arena ein gutes Ergebnis holen und dann in Barcelona fehlerlos verteidigen. Dieses Duell wird durch kleine Details entschieden.“
Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): „Ich freue mich, dass jetzt klar ist, auf wen wir treffen. Jetzt wird Fußball gespielt! Dass Real Madrid ein schwerer Gegner ist, muss ich nicht betonen – er ist von den drei möglichen Kontrahenten aber der einzige, den wir in dieser Saison schon einmal geschlagen haben.“
Joachim Löw (Fußball-Bundestrainer): „Ein Champions-League-Halbfinale ist wie ein großes Entscheidungsspiel einer WM oder EM, also eine riesige Herausforderung und großes Erlebnis für jeden einzelnen Spieler. Da ist alles möglich, auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten. Solche Erfahrungen sind gut und wichtig für unsere Nationalspieler. Bayern und Dortmund haben in dieser Saison bewiesen, wozu sie in der Lage sind. Sie werden mit dem nötigen Respekt und bestens vorbereitet in die Spiele gegen Barcelona und Madrid gehen, auf die wir uns alle nur freuen können. Jupp Heynckes und Jürgen Klopp, denen ich alles Gute wünsche, kennen ihre Kontrahenten genau.“
Jan-Christian Dreesen (Finanzvorstand Bayern München): „Wir haben uns Barcelona erst im Finale gewünscht, aber ich denke, die Mannschaft ist so gut drauf, dass sie Barcelona Paroli bieten kann. Von der Konstellation her, dass wir Pep Guardiola im neuen Jahr als Trainer haben, bietet das Duell noch einmal Extra-Pfeffer.“
Sebastian Kehl (Kapitän Borussia Dortmund): „Das ist ein schweres Los, aber das wäre bei den beiden anderen Mannschaften genauso gewesen. Wir freuen uns richtig drauf. Der Dienstag hängt noch etwas nach und wir haben alle noch ne Menge Euphorie drin. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch Real packen können. Wir werden uns einfach überraschen lassen, was die beiden Spiele bringen.“
Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): „Das ist ein gutes Los, beide Paarungen sind optimal für den europäischen Fußball. Wir gehen als leichter Außenseiter in die Paarung, aber einmal haben wir sie ja diese Saison schon geschlagen. Da haben wir uns schon viel Respekt erspielt. Das werden zwei absolute Highlight-Spiele. Natürlich hätten wir uns gewünscht, zuerst auswärts antreten zu dürfen.“
Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): „Wir sind mit dem Los zufrieden, denn wir wollten einen internationalen Gegner haben. Es tut mir leid, dass Uli Hoeneß' Wunsch, gegen uns zu spielen, nicht hingehauen hat. Das Heimrecht ist nicht entscheidend, im Viertelfinale ist je zwei Mal die Mannschaft weiter gekommen, die im Hin- und im Rückspiel Heimrecht hatte. Wenn wir das Hinspiel halbwegs ordentlich beenden, werden wir im Rückspiel Räume haben, von daher sehe ich das gar nicht so problematisch. Wir können jetzt sowieso nur noch viel gewinnen und nichts mehr verlieren. Von daher ist das eine komfortabele Situation. Ich glaube nicht, das Real nach den Duellen nach den Spielen in der Vorrunde Angst hat. Sie werden Respekt haben, das haben wir auch.“