FC Bayern: Franck Ribéry spricht über falsche Freunde
München - Franck Ribéry polarisiert die Bundesliga. Beim FC Bayern ist der französische Leistungsträger indes unumstritten – auch wegen seiner Authentizität. Jetzt gewährte der 34-Jährige tiefe Einblicke in sein Privatleben, erzählte, wie er seine Kinder erzieht – und wie er falschen Freunden vorbeugt.
Hoeneß als enger Vertrauter
"Ich habe vier, fünf Freunde. Sie begleiten mich mein ganzes Leben. Und mit der Zeit lernt man die Leute einzuschätzen. Ich merke sofort, warum jemand wirklich in meinem Umfeld ist", meinte der Bayern-Star im Gespräch mit dem Männermagazin GQ. "Über die Jahre habe ich so etwas wie Sensoren dafür entwickelt. Ich spüre, wenn mich jemand ausnutzen will. Diese Leute haben keine Chance bei mir."
Ein guter Freund ist längst Bayern-Präsident Uli Hoeneß, stets betonen beide das enge Verhältnis zueinander. "Uli hat ein großes Herz. Er liebt seine Spieler, diesen Klub und alles, was dazugehört", schilderte Ribéry. "Man kann ihn immer anrufen, wenn man über etwas reden möchte. Er hat immer ein Ohr und ist für einen da. Immer wenn ich kann, suche ich das Gespräch mit ihm."
Ribéry: "Bin manchmal ein Kind"
Gemeinsame Erfahrungen hätten die Beiden zu Vertrauten gemacht, erklärte der Offensivspieler. "Wir haben zusammen gelacht und zusammen geweint. Wir sind so etwas wie ein Power-Couple." Rückzugsort ist für den Franzosen indes seine Familie samt neuer Villa im Münchner Süden. Hier will er so viel Zeit wie möglich mit seinen Kindern verbringen.

"Ich bin selbst immer noch manchmal ein Kind. Und genieße es jeden Tag, mit meinen Kindern Quatsch zu machen und die Welt durch ihre Augen zu sehen", meinte Ribéry. "Sie sind so unbeschwert und freuen sich über das Leben."
Trotz des Wohlstands, den er sich erarbeitet hat, habe sich seine Einstellung zum Leben nicht verändert, erzählte er der GQ. "Ich weiß, wie es ist, schwere Phasen durchzumachen. So habe ich auch gelernt, die einfachen Dinge des Lebens zu schätzen. Wir hatten immer zu essen auf dem Tisch und die Rückendeckung der Familie. Das ist viel wichtiger als die neuesten Turnschuhe oder ein schnelles Auto."
Bayern-Star erzieht Bescheidenheit
Entsprechend reflektiert will er offenbar auch seine Kinder erziehen. "Mir ist wichtig, dass sie wissen, dass es ihnen gut geht und dass sie ein privilegiertes Leben führen. Ich möchte, dass sie ihre Sachen respektvoll behandeln und nichts für selbstverständlich nehmen", erklärte er.
Ribéry weiter: "Ich erziehe meine Kinder eigentlich genau so, als ob wir kein Geld hätten. Sie sollen nicht verschwenderisch sein und sich gut benehmen." In der neuen Villa gab es für die Kinder dennoch einen Pool, einen riesigen Garten und ein Heimkino. Bescheidenheit ist am Ende, wie so vieles im Leben, eine Frage der Interpretation.
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