FC Bayern: Flüchtet Sabitzer vor Gravenberch und Nagelsmann?

München - Noch ist der Transfer nach München längst nicht fix, dafür hat Ryan Gravenberch ein elementares Bayern-Gebot schon gebrochen: Schweigen ist Gold! Denn mit Angeboten des Rekordmeisters verhält es sich wie mit den Deutschen und dem Geld: Man spricht nicht darüber, sondern man hat es – oder eben nicht!
Gravenberch: "Es gibt Interesse von den Bayern"
Gravenberch hat ein Angebot – daran besteht spätestens seit seinem Interview mit dem niederländischen Sender "NOS" keine Zweifel mehr. Dass ein Interesse aus München an ihm besteht, war schon länger mehr als ein Gerücht, nun ist es also auch offiziell verbrieft. Denn der 19-Jährige bestätigte: "Ja, natürlich. Es gibt Interesse von den Bayern, aber ich denke an mehrere Vereine."
Auch das ist nicht überraschend, schließlich haben den großgewachsenen und in der berühmten Ajax-Schule ausgebildeten Mittelfeldspieler beinahe alle europäischen Topklubs auf dem Einkaufszettel.

Gravenberch soll ein Wunschspieler des FC Bayern sein
Mit Bayern scheinen die Verhandlungen aber schon ziemlich weit fortgeschritten, bestätigte Gravenberch doch indirekt auch noch, in welchem Rahmen sich die Ablöse für ihn bewegen könnte. So antwortete er auf die Frage, ob er die angeblich von den Münchnern kalkulierten 25 Millionen Euro auch wirklich wert sei: "Ich habe keine Ahnung. Aber wenn man 25 Millionen wert ist, kann man stolz sein, weil es natürlich viel Geld ist."
Die Bayern-Bosse Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn, die zusammen letzte Woche für Gespräche nach Amsterdam gereist sein sollen, werden Gravenberch seine Offenheit sicher verzeihen, schließlich handelt es sich beim Holland-Juwel um einen absoluten Wunschspieler fürs Mittelfeld.
Bald könnte es im Bayern-Mittelfeld eng werden
Sollte der Gravenberch-Deal klappen, könnte es dort in der neuen Saison ziemlich eng werden. Zwar wird Weltmeister Corentin Tolisso (27) die Bayern ziemlich sicher ablösefrei verlassen, dennoch sind weitere Abgänge im Bereich der Mittelfeldzentrale nicht ausgeschlossen.
Marc Roca (25) wäre ein solcher Verkaufskandidat, schließlich konnte sich der Spanier auch im zweiten Jahr an der Säbener Straße nicht wirklich durchsetzen. Und da wäre auch noch Marcel Sabitzer.
Der Mittelfeldspieler, erst im vergangenen Sommer in letzter Minute aus Leipzig geholt, tut sich bekanntlich auch nach über einem halben Jahr noch schwer mit der Eingewöhnung beim Rekordmeister – und ist angeblich auch zwischenmenschlich nicht zufrieden.
Mangelnde Kommunikation: Ist Sabitzer bald schon wieder weg?
Laut "Bild" soll sich der 28-Jährige deshalb bereits wieder mit seinem Abschied beschäftigen. Der Grund: mangelnde Kommunikation.
Ausgerechnet von Trainer Julian Nagelsmann, der den österreichischen Nationalspieler damals unbedingt haben wollte, fühlt sich Sabitzer nicht genug wahrgenommen. Dem Bericht zufolge hat der Bayern-Coach seinen ehemaligen Wunschspieler zwar noch nicht abgeschrieben. Sollte sich allerdings ein Klub finden, der für Sabitzer (aktueller Marktwert laut "transfermarkt.de" 27 Millionen Euro) eine vernünftige Ablöse zahlt, wären die Bayern-Bosse womöglich gesprächsbereit.
Schließlich sind nach über zwei Jahren Pandemie mit hohen finanziellen Einbußen - und den teuren Vertragsverlängerungen von Kingsley Coman & Co. - 25 Millionen Euro (oder mehr?) für Gravenberch selbst für den Liga-Krösus eine erhebliche Investition. Gravenberch für Sabitzer – aus bayerischer Sicht wäre es womöglich eine lohnende Mittelfeld-Rochade. Ob wohl darüber mit dem Österreicher schon jemand gesprochen hat...