Kommentar

FC Bayern fliegt gegen Real Madrid raus: Deswegen ist Tuchel trotzdem der Gewinner

Der FC Bayern fliegt in den letzten Minuten des Halbfinals aus der Champions-League. Thomas Tuchel muss sich keine Vorwürfe machen.
von  Maximilian Koch
Trainer Thomas Tuchel erlebte mit dem FC Bayern ganz bittere Schlussminuten in Madrid.
Trainer Thomas Tuchel erlebte mit dem FC Bayern ganz bittere Schlussminuten in Madrid. © Peter Kneffel/dpa

Madrid – Es war eine kapitale Fehlentscheidung des polnischen Schiedsrichters Marciniak – und eines Halbfinals der Champions League nicht würdig. Der verfrühte Abseitspfiff tief in der Nachspielzeit raubte dem FC Bayern das 2:2 und eine mögliche Verlängerung. Es sprach Bände, dass sich die Unparteiischen nach dem Schlusspfiff beim FC Bayern entschuldigten. Der Zorn der Münchner war verständlich.

Halbfinal-Erfolg der Seriensieger von Real Madrid verdient

Thomas Tuchel hatte sein Team mit einer sehr defensiven Taktik aufs Feld geschickt, lange Zeit ging der Plan auf – dank eines überragenden Manuel Neuer im Tor. Aber gerade offensiv blieben die Stars Sané, Kane und Musiala unter ihren Möglichkeiten, Bayern konnte kaum einmal den Ball halten. Das war zu wenig. Dieser Halbfinal-Erfolg der Seriensieger von Real Madrid war verdient. 

Tuchel ist hier kein Vorwurf zu machen. Der Coach hat in dieser Saison seinen Ruf bestätigt, ein Fachmann für die großen Spiele zu sein. Die personell geschwächten Münchner liefen in Madrid auf dem Zahnfleisch – und sie hätten es beinahe nach Wembley geschafft. 

Thomas Tuchel zeigt auch beim FC Bayern, dass er ein Fachmann für die großen Spiele ist

Tuchel und Bayern – das hätte gut werden können. Nicht zuletzt dann, wenn der Coach ein paar Transferwünsche mehr erfüllt bekommen hätte. Tuchel wird sich im Sommer erhobenen Hauptes verabschieden, er wird bald wieder ein weiteres Champions-League-Finale erreichen. Jede Wette.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.